Apple soll hohe Investition in Sharp-Fabrik planen

Patrick Bellmer
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Für einen versöhnlichen Ausgang der Auseinandersetzung zwischen Apple und Samsung gibt es derzeit keine Anzeichen, nach wie vor überziehen sich die beiden Unternehmen gegenseitig mit immer neuen Anschuldigungen. Jüngster Höhepunkt dabei ist sicherlich der Vorwurf, Apple habe vor Gericht gefälschte Bilder vorgelegt.

Erstaunlich ist, dass derzeit beide Unternehmen aufeinander angewiesen sind, um wirtschaftlich Erfolg zu haben. Denn während das südkoreanische Unternehmen zahlreiche dringend von Apple benötigte Komponenten wie Speicher, Displays und Prozessoren liefert, ist der iPhone- und iPad-Hersteller gleichzeitig der wichtigste Kunde für Samsungs Halbleitersparte. Angesichts des unklaren Ausgangs der zahlreichen Klagen und Gegenklagen arbeitet man beim von Steve Jobs geführten Unternehmen aber an Wegen, von anderen Herstellern ausreichend hohe Stückzahlen der benötigten Teile zu kaufen.

Dabei soll unter anderem eine Investition in eine LCD-Fabrik des japanischen Sharp-Konzerns helfen. Wie Reuters unter Berufung auf verschiedene Quellen berichtet, will Apple sich hier Anteile im Wert von etwa einer Milliarde US-Dollar sichern. Dabei geht es um das Werk Kameyama, welches derzeit von der Fertigung von großen Panels für Fernseher auf kleinere Formate für den Einsatz in Tablets und Smartphones umgerüstet wird. Dadurch will Sharp nach und nach aus dem wenig lukrativen TV-Bereich aussteigen und sich stärker auf den Mobilbereich konzentrieren.

Zukünftig könnten dann TSMC, Sharp und Toshiba zu den wichtigsten Apple-Lieferanten gehören. Denn bereits Mitte Dezember berichteten wir über eine Investition in eine Toshiba-Fabrik seitens des US-amerikanischen Unternehmens, welche unter anderem Displays für die dritte Generation des iPad liefern soll. Die bisher von Samsung stammenden SoCs für iPhone und iPad sollen künftig von TSMC zugekauft werden.