Intel soll Ultrabook-CPUs zum halben Preis anbieten

Patrick Bellmer
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Bereits Wochen vor dem vermeintlichen Start des ersten Modells kommt Intels Ultrabook-Konzept nicht aus den Schlagzeilen heraus. Während gestern bekannt wurde, dass die Notebook-Hersteller auf eine Subventionierung in Höhe von 100 US-Dollar pro Gerät hoffen, sind nun die Preise für Intels CPUs ein Thema.

Bereits vor zwei Wochen wurde bekannt, dass allein die Kosten für die von Intel stammenden Prozessoren und Chipsätze etwa ein Drittel der Gesamtkosten eines Ultrabooks ausmachen würden. Ohne ein Entgegenkommen des Chip-Herstellers in diesem Punkt seien die angekündigten Preise unterhalb von 1.000 US-Dollar nicht machbar, so die klare Aussage.

Nun berichtet DigiTimes, dass die großen Notebook-Hersteller einen Rabatt auf CPUs in Höhe von 50 Prozent fordern , was Intel aber ablehnt. Man sei lediglich dazu bereit, einen Preisnachlass von 20 Prozent zu gewähren, so die Quellen. Damit würden die Modell i5-2557M, i7-2637M und i7-2677M 250, 289 und 317 US-Dollar kosten und die Aussage, dass Intel ein Drittel der Kosten verursachen würde, mehr als bestätigen.

Denn das US-amerikanische Unternehmen hatte vor wenigen Tagen anhand einer sogenannten Bill of Materials (BOM) zeigen wollen, dass man Geräte für 999 US-Dollar anbieten könne. Laut BOM würden sich die Komponentenpreise zwischen 475 und 650 US-Dollar für Ultrabooks mit einer Dicke von bis zu 21 Millimetern bewegen, bei den dünneren Varianten (maximal 18 Millimeter) seien es 493 bis 710 US-Dollar.

Dass Intel zu den eher teuren Anbietern gehört, zeigt ein Vergleich im Tablet-Bereich. Laut DigiTimes kostet beispielsweise ein Atom Z670 mitsamt passendem Chipsatz etwa 95 US-Dollar, ein mehr oder weniger vergleichbarer Tegra-2-SoC von Nvidia hingegen nur 20 US-Dollar. Branchenkenner vermuten, dass Intel befürchtet, einen einmal gewährten hohen Rabatt nicht mehr korrigieren zu können. Wahrscheinlich sei, dass es so nicht mehr gelänge, die Bruttomarge in Höhe von rund 60 Prozent zu erreichen.