NFC soll 2012 in Deutschland durchstarten

Patrick Bellmer
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Bereits seit 2009 kooperieren die Deutsche Telekom, Vodafone und O2 beim mobilen Bezahldienst mpass. Dieser basiert auf einem System aus Kurznachrichten und PINs, im Vergleich zu NFC also deutlich unkomfortabler.

Dies und die sich anbahnende Konkurrenz dürften Gründe dafür sein, dass man sich seitens der drei Netzbetreiber nun stärker im Bereich der mobilen Bezahlsysteme engagieren will. Denn wie das Handelsblatt unter Berufung auf die genannten Unternehmen berichtet, soll mpass weiter ausgebaut werden. Zu diesem Zweck wird noch in diesem Jahr eine gleichnamige Gesellschaft gegründet, unter deren Dach dann NFC-Transaktionen abgewickelt werden sollen.

Ab Anfang 2012 sollen Nutzer des Dienstes ihre Handys mit der notwendigen NFC-Technik nachrüsten können, den Angaben zufolge geschieht dies durch eine Art Aufkleber, der auf dem oder im Gerät platziert wird. Beim Bezahlen soll dann einfach das entsprechend ausgestattete Handy an das Lesegerät gehalten werden, um die Transaktion abzuwickeln. Bezahlt wird dann über das Prepaid-Guthaben oder die Mobilfunkrechnung, je nach Vertragsart. Aktuell führen die Mobilfunkunternehmen bereits erste Gespräche mit verschiedenen möglichen Partnern, darunter Fast-Food-Restaurants, Drogeriemärkte sowie Coffeeshops.

Während man hierzulande also noch einige Monate auf das Bezahlen via NFC warten muss, laufen in den USA bereits seit geraumer Zeit breit angelegte Versuche. So kooperiert beispielsweise Google mit der Citigroup sowie MasterCard, aber auch Microsoft und Amazon arbeiten an entsprechenden Lösungen. Noch in diesem Jahr sollen rund eine Million Kunden der Sparkassen Hannover, Braunschweig und Wolfsburg neue EC-Karten mit integriertem NFC-Chip erhalten. Die Institute arbeiten dabei mit der Handelskette Edeka zusammen.