Nokia E6 im Test: Tastatur-Smartphone mit Symbian „Anna“

 4/6
Patrick Bellmer
61 Kommentare

Software

Während die Hardware des E6 in großen Teilen mit der anderer Nokia-Smartphones übereinstimmt, gibt es bei der Software (noch) einen Unterschied. Denn zusammen mit dem X7 ist das E6 das erste Gerät, das auf Basis von Symbian Anna entwickelt wurde. Dabei handelt es sich prinzipiell um ein erstes großes Update für das seit etwa einem Jahr erhältliche Symbian^3.

Homescreen und Musicplayer

Die meisten Änderungen sind eher kosmetischer Natur. Dazu gehören neue Icons in den Menüansichten, leichte Veränderungen bei den Widgets auf den Homescreens sowie eine verbesserte Kalenderansicht. Hier werden nun sowohl der komplette Monat als auch die jeweils tagesaktuellen Termine und Aufgaben gleichzeitig angezeigt. Die tiefgreifendste und wohl auch wichtigste Fortentwicklung betrifft aber den integrierten Internet-Browser.

Neue Icons, überarbeiteter Kalender

Dieser versteht nun auch einige HTML5-Kommandos und Teile von Flash 10. Neben einer überarbeiteten Optik ist aus Sicht des Nutzers aber wichtig, dass der neue Browser deutlich schneller auf Eingaben reagiert und für den Seitenaufbau weniger Zeit benötigt. Eine weitere – auch im Browser anzutreffende – Neuerung ist leider auf dem E6 aufgrund der physikalischen Tastatur nicht vorhanden. Denn mit Symbian Anna steht die vorinstallierte Tastatur nun auch im Portraitmodus in QWERTZ-Anordnung zur Verfügung. Bisher musste man sich hier mit den virtuellen Zifferntasten begnügen oder eine Drittanbietertastatur installieren.

Neuer Browser

An der Struktur der Menüs hat sich nichts verändert. Nach wie vor wirkt der Aufbau im Vergleich zur Konkurrenz stellenweise etwas zu verschachtelt, Nutzer älterer Symbian-Version dürften sich aber sofort zurechtfinden. Auffällig ist, dass das gesamte System teilweise etwas langsamer reagiert, als man es beispielsweise vom N8 oder E7 her kennt. Ob man mit dem Anna-Update nun dichter zur Konkurrenz in Form von Android, iOS und Windows Phone 7 aufgeschlossen hat, dürfte nicht zuletzt eine Frage des eigenen Geschmacks sein.

Bekannter Menüaufbau, Ovi Maps, Ovi Store

Design & Verarbeitung

Das E6 ist auf der ersten Blick als Nokia-Smartphone zu erkennen. Unverkennbar ist zudem die Verwandtschaft zu den Modellen E71 und E72. Wie auch bei den Vorgängern wird die Frontalansicht vom Display sowie der Tastatur mitsamt Fünf-Wege-Button geprägt. Hier ist die Funktion deutlich wichtiger als das Design, was aber keinesfalls negativ sein muss. Insgesamt wirkt das Smartphone aus dieser Perspektive sehr kühl und zurückhaltend, einzig der Chromrahmen wirkt für einen Hauch von Eleganz.

Design in fünfter Generation

Ohne diese muss die Rückseite auskommen. Hier dominiert schwarzer Edelstahl, aus dem die gesamte Rückseite sowie die Seiten bestehen. Auffällig ist hier lediglich der Dual-LED-Blitz. Wenig Phantasie hatte man augenscheinlich bei der Gestaltung der vier Seitenansichten. Hier findet man den hinter einer schützenden Klappe versteckten Micro-USB-Anschluss (links), auf der Oberseite den Einschub für microSD-Karten (ebenfalls mit Deckel), den Ein- und Ausschalter sowie den 3,5-Millimeter-Anschluss für Kopfhörer sowie auf der rechten Seite die Lautstärkeregler, den Auslöser für die Sprachsteuerung und den Schieber für die Display-Sperre.

Nokia E6

Mit Ausnahme des letzten sind alle Knöpfe gut eingefügt und verfügen über kein unnötiges Spiel. Gleiches gilt auch für die Tastatur, die in Sachen Haptik einen sehr guten Eindruck macht. Generell ist das E6 sehr gut verarbeitet, lediglich der im unteren Drittel des Gehäuses unterbrochene umlaufende Chromrahmen ist hier nicht ganz bündig.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.