Details zu AMDs Mobile-Plattformen bis 2013

Michael Günsch
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Authentisch wirkende AMD-Folien zu kommenden APUs und Mobile-Plattformen haben ihren Weg über ein Forum ins Internet gefunden. Ganz aktuell sind sie offenbar nicht, sie datieren auf Juli 2011, dennoch geben sie einen detaillierten Ausblick auf AMDs inzwischen breites Mobile-Portfolio bis ins Jahr 2013.

Doch beginnen wir zunächst mit den für 2012 geplanten Produkten, zu denen die Informationen bereits detaillierter ausfallen. Wie der aus dem Juli stammende Produktionsfahrplan zeigt, soll die in 32 nm gefertigte „Trinity“-APU als Nachfolger der „Llano“ (ComputerBase-Test) im Januar 2012 in die Massenproduktion gehen. Ein Termin für den Launch war zu jenem Zeitpunkt offenbar noch nicht bestimmt, dürfte erfahrungsgemäß aber etwa rund drei Monate nach Produktionsstart liegen, was somit dem frühen zweiten Quartal 2012 entspräche; etwa dem Zeitraum, in dem auch Intels neue Notebook-Prozessoren auf Basis von „Ivy Bridge“ erwartet werden.

Details zu AMDs Mobile-Plattformen
Details zu AMDs Mobile-Plattformen

AMDs „Trinity“ soll bekanntlich erstmals die „Bulldozer“-Architektur – dann in der zweiten Generation – mit einer auf dem Die integrierten Grafiklösung kombinieren. Die CPU-Kerne tragen den Codenamen „Piledriver“, während die Grafik „London“ genannt wird. Offenbar will AMD dabei an den Serien A8, A6, A4 und E2 festhalten, die aktuell mit „Llano“ bestückt sind. Die „Trinity“-APUs zählen zur neuen „Comal“-Plattform, die auf einer weiteren Produktions-Roadmap erstmals in der Spalte für das erste Quartal 2012 auftaucht, was zu obigen Daten passt. Die im August aufgetauchten APUs „Richland“ und „Weatherford“ werden auf diesen Roadmaps nicht genannt.

Eine Etage tiefer im Essential- und Mainstream-Sektor soll ab dem zweiten Quartal 2012 „Wichita“ Einzug halten. Sollte dann die Produktion anlaufen, wäre vermutlich frühestens im dritten Quartal mit verfügbaren APUs zu rechnen. „Wichita“ basiert dabei auf „Bobcat“-CPU-Kernen, wie bereits der Vorgänger „Zacate“, der zum Beispiel in den aktuellen APUs E-300 und E-450 werkelt. Allerdings werden die APUs samt „London“-Grafik dann in 28 nm gefertigt und zählen zur neuen „Deccan“-Plattform. Für mobile Geräte mit einer Display-Diagonale von weniger als 12 Zoll sind die „Krishna“-APUs auf gleicher technischer Basis wie „Wichita“, aber mit geringerer Leistung vorgesehen. Wie auch die farblich zugeordnete Chipsatz-Roadmap aufzeigt, werden „Wichita“ und „Krishna“ erstmals einen Fusion Controller Hub (FCH) auf dem gleichen Chip beherbergen. Sein Codename lautet „Yuba“.

Das untere Ende der Roadmaps bilden schließlich die „Hondo“-APUs im sogenannten Low-Power-Segment, womit auch Tablet-PCs gemeint sind. Mit einer auf 4,5 Watt verringerten TDP sollen sie die „Brazos-T“-Plattform bilden und dabei zwei „Bobcat“-CPU-Kerne und eine DirectX-11-Grafikeinheit („Loveland“) bieten.

Die Daten zu den für 2013 geplanten Mobil-Prozessoren fallen hingegen weniger detailliert aus. An der Spitze soll die „Kaveri“-APU samt neuen „Steamroller“-CPU-Kernen unbekannter Anzahl „Trinity“ beerben. Auch in den Segmenten darunter soll eine neue CPU-Generation Einzug halten, deren Kerne den Codenamen „Jaguar“ tragen. Auf deren Basis soll „Kabini“ „Wichita“ und „Krishna“ beerben, während „Samara“ im BGA-Package für das Low-Power-Segment vorgesehen ist. Beide sollen – im Gegensatz zu „Kaveri“ mit separatem „Bolton“ FCH – mit integrierten Chipsatzlösungen daherkommen.

Eine weitere Grafik dient schließlich dazu, bei all diesen verschiedenen Codenamen den Überblick zu behalten.

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