Samsung soll Öffnung von Bada planen

Patrick Bellmer
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Ende 2009 stellte Samsung mit Bada ein eigenes Smartphone-Betriebssystem vor. Das erklärte Ziel war, sich unabhängiger von anderen Plattformen zu machen und Entwicklern möglichst viele Möglichkeiten für ihre Programme zu bieten.

Fast genau zwei Jahre später hat der neutrale Beobachter das Gefühl, dass beide Ziele nicht zur Gänze erreicht worden sind. Zwar nutzte Samsung die gerade zu Ende gegangene IFA in Berlin dazu, um neue Bada-Handys zu zeigen, von einem nennenswerten Marktanteil ist man aber immer noch weit entfernt; hier konkurriert man eher mit Windows Phone 7 als mit Android und Symbian.

Wie das Wall Street Journal heute berichtet, scheint man nun auch in Südkorea zu diesem Schluss gekommen zu sein. Denn von mit den Planungen vertrauten Quellen heißt es, dass man das Betriebssystem als Open Source zur Verfügung stellen und somit auch anderen Smartphone-Herstellern anbieten will. Der Zeitplan hierfür soll vorsehen, dass die notwendigen Arbeiten im kommenden Jahr abgeschlossen werden und der Zugang dann ermöglicht wird.

Ob hinter diesem Schritt – so er denn gegangen wird – aber nur der Versuch steckt, den eigenen Marktanteil zu erhöhen, darf bezweifelt werden. Denn durch die geänderte Zielsetzung bei HP könnte webOS zu einem ernsthaften Konkurrenten werden. Denn das US-Unternehmen will an der von Palm erworbenen Plattform festhalten, jedoch keine eigene Hardware mehr entwickeln. Dies bedeutet im Umkehrschluss das zur Verfügung stellen des Betriebssystems für andere Handy-Hersteller.

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