IFA 2011

Samsung soll Rückzug von Windows Phone 7 planen

Patrick Bellmer
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Eigentlich gibt es derzeit in Bezug auf Microsofts Smartphone-OS Windows Phone 7 nur positive Schlagzeilen. Denn nicht nur, dass man auf der IFA unter anderem bei HTC neue Geräte ankündigte und das erste große Update vermutlich in den kommenden Tagen ausgeliefert wird, auch bei den Kunden kommt die Plattform immer besser an.

Letzteres gilt zumindest für den deutschen Markt, hier soll der Anteil derzeit bei rund acht Prozent liegen. Nun aber gibt es erste Gerüchte über den Absprung eines Hardware-Partners. Wie die üblicherweise gut unterrichtete Seite Sam Firmware in einem Tweet mitteilt, soll Samsung derzeit den Rückzug von Windows Phone 7 planen. Bis Ende 2012 soll die Entwicklung entsprechender Geräte beendet werden, bis dahin wird es angeblich aber noch ein oder zwei neue Smartphones mit Microsofts Betriebssystem geben.

Wie viel Wahrheit in dieser Aussage steckt, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Allerdings gibt es durchaus Anzeichen dafür, dass das Interesse des südkoreanischen Herstellers an Windows Phone 7 zumindest derzeit recht gering ist. Denn während die Konkurrenz derzeit an der zweiten Generation der WM-7-Geräte arbeitet und diese teilweise auch schon angekündigt oder sogar schon präsentiert hat, gibt es von Samsung keine Neuigkeiten aus diesem Bereich.

Als sehr unwahrscheinlich kann aber eingestuft werden, dass hinter einem möglichen Rückzug Android steckt. Denn angeblich will man deutlich enger mit Google zusammenarbeiten, als es bislang der Fall war. Dagegen spricht aber ganz klar ein Mitte der Woche von Foss Patents veröffentlichter Artikel.

In diesem geht es um Google-interne Kommunikation, aus der die Haltung des Unternehmens recht deutlich hervorgeht. So soll zukünftig deutlich weniger eng mit anderen Herstellern zusammengearbeitet werden, als es bislang der Fall war und ist. So heißt es unter anderem, dass Code erst dann veröffentlicht werden soll, wenn die Entwicklung komplett angeschlossen sei. Gleichzeitig solle aber auch das „Lead Device“-Prinzip verstärkt verfolgt werden. Dies würde bedeuten, dass man stärker als bislang auf Geräte ohne Hersteller-spezifische Anpassungen wie beispielsweise das Nexus S setzen würde. All dies spricht dafür, dass aus der Motorola-Übernahme mehr Kapital geschlagen werden soll, als man bislang angenommen hat.

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