Verizon-Chef sieht Windows Phone 7 als dritte Kraft

Patrick Bellmer
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Das in den Startlöchern stehende erste große Update für Windows Phone 7 hat bereits auf der IFA Anfang September einen durchaus guten Eindruck hinterlassen. Aber nicht nur bei den Verbrauchern scheint „Mango“ gut anzukommen, auch die Provider halten die Neuerungen für gelungen.

Zumindest vertritt der Vorstandsvorsitzende des größten US-amerikanischen Mobilfunkanbieters Verizon, Lowell McAdam, diese Auffassung. McAdam zufolge wird sich innerhalb der nächsten zwölf Monate zeigen, welche Plattform sich als dritte Kraft hinter Android und iOS etablieren kann. Und seiner Meinung nach hat Windows Phone 7 in diesem Rennen die besten Chancen.

Zum Kandidatenkreis zählt er Bada, den BlackBerry-OS-Nachfolger QNX und Microsofts Smartphone-Betriebssystem. Dass letzteres der Favorit ist, liege unter anderem an den neuen Messaging-Funktionen. In dieser Beziehung sei Windows Phone 7 den Mitbewerbern überlegen. Im Gegensatz dazu habe Research in Motion bei seinen BlackBerrys mit den Nachrichtenfunktionen nur ein einziges Alleinstellungsmerkmal.

Allerdings betont McAdam, dass die Qualität der Funktionen beispielsweise bei Android nach einiger Eingewöhnungszeit vergleichbar wäre. Darüber hinaus würde das offene Betriebssystem aber noch „eine Million weiterer Funktionen bieten, die man nirgends auf einem BlackBerry finden würde“. Dass ausgerechnet die Mitteilungsfunktionen entscheiden werden, liege in der Häufigkeit der Nutzung. McAdam zufolge wird keine anderen Funktion eines Handys so häufig benutzt.

Bezüglich Bada nennt der Verizon-CEO allerdings weder Gründe dafür noch dagegen. Hier dürften die geringe Verbreitung sowie die Beschränkung auf einen Hersteller das größte Hindernis sein. Bislang wird das von Samsung entwickelte Betriebssystem nur auf Geräten der Südkoreaner eingesetzt. Dies könnte sich aber bereits im nächsten Jahr ändern. Denn erst gestern berichteten wir über angebliche Pläne, die eine Öffnung des Systems vorsehen.