ARMs 20-nm-Cortex-A15-CPU feiert Tape-Out

Michael Günsch
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Entwickelt vom britischen RISC-Prozessorentwickler ARM in Zusammenarbeit mit dem US-Software-Konzern Cadence und gefertigt beim taiwanischen Auftragsfertiger TSMC hat der 20-nm-Multi-Kern-Prozessor ARM Cortex-A15 MPCore sein finales Design und somit das sogenannte Tape-Out erreicht.

Dank erstmaliger Fertigung in 20 nm soll der für künftige SoCs in Tablets, Smartphones, Netbooks und weiteren Geräten vorgesehene Prozessor insbesondere bei der Leistung punkten. Gegenüber vorherigen Generationen soll TSMCs 20-nm-Verfahren mehr als die doppelte Leistung bieten, wie einer Pressemeldung zu entnehmen ist. Von der sogenannten RTL-Phase bis zum Tape-Out habe man sechs Monate gebraucht; die Kooperation zwischen ARM und Cadence beim Designentwurf für den Cortex-A15 gehe auf 18 Monate zurück.

Der gleichnamige aber noch für den 28-nm-Prozess vorgesehene Cortex A15 MPCore feierte hingegen vor gut einem Jahr bei Globalfoundries sein Tape-Out. Er soll beispielsweise bei Nvidias kommenden Tegra-SoC „Kal El“ oder dem Omap 5 von Texas Instruments Verwendung finden. Nach bisherigem Kenntnisstand wird die RISC-CPU über bis zu vier Kerne und eine Taktfrequenz von maximal 2,5 GHz bei einem Kern verfügen.

Da die 28-nm-Variante noch nicht einmal den Markt erreicht hat, dürfte es bis zum Erscheinen des finalen 20-nm-Pendants noch eine ganze Weile dauern. Gerüchten zufolge ist frühestens Ende 2012 oder eher 2013 mit entsprechend ausgestatteten Geräten zu rechnen. Details zu den voraussichtlichen Spezifikationen des 20-nm-Prozessors sind derzeit noch nicht bekannt.