Investoren fordern Veränderungen bei RIM

Patrick Bellmer
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Dem kanadischen Smartphone- und Tablet-Hersteller Research in Motion (RIM) stehen möglicherweise stürmische Zeiten bevor. Denn immer mehr Anteilseigner streben eine Veränderung an der Unternehmensspitze sowie die Umstrukturierung der börsennotierten Gesellschaft an.

Derzeit wird RIM von zwei gleichberechtigten Vorstandvorsitzenden Mike Lazaridis und Jim Balsillie geführt. Genau dieser Aufbau ist nach Ansicht von Aktionären aber mit verantwortlich für den derzeit ausbleibenden Erfolg des Unternehmens. Deshalb solle der Aufsichtsrat einen einzelnen Nachfolger finden und diesen mit der Einleitung der zweiten großen Veränderung beauftragen.

Denn geht es nach dem Willen der Anteilseigner, soll das Unternehmen in zwei oder drei Teile – Geräte, Netzwerke und Patente – aufgespalten werden. Dadurch sollen die einzelnen Sparten schlagkräftiger werden und wieder zu Konkurrenten wie Apple, Google, Microsoft und Samsung aufschließen können. Allerdings fehlt den Kritikern aktuell die notwendige Mehrheit, um die Veränderungen einzuleiten. Denn wie die Investmentbank Jaguar Financial, Initiator der Kampagne, gegenüber Reuters mitgeteilt hat, spricht man für rund acht Prozent der Anteile.

Zumindest in Teilen dürfte die Kritik an der Unternehmensführung berechtigt sein. Denn Research in Motion kämpft seit Monaten mit rückläufigen Marktanteilen, insbesondere im wichtigen Firmenkundengeschäft musste man hohe Einbußen hinnehmen. Die Gründe dafür sollen unter anderem im Verschlafen von Trends sowie an der zu langsam erfolgten Erneuerung der Produktpalette liegen.