Nvidia 3D Vision 2: Es wird größer und heller

Wolfgang Andermahr
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Nvidia baut die hauseigene 3D-Vision-Technologie (ComputerBase-Test) immer weiter aus. Einen wirklichen Gegenspieler gibt es deswegen nicht, da die Konkurrenzprodukte nicht annähernd so vielfältig und qualitativ überzeugend eingesetzt werden können. Und nun geht es mit „3D Vision 2 “ einen weiteren Schritt vorwärts.

3D Vision 2 soll das Rad nicht neu erfinden, sondern den Vorgänger sinnvoll verbessern. Die Technik an sich ist dabei vollständig identisch geblieben, es kommt also weiterhin die aktive Shutter-Variante zum Einsatz. Primär hat sich Nvidia drei Baustellen angenommen, die bei der ersten 3D-Vision-Version durchaus störend sind.

So hat das kalifornische Unternehmen unter anderem die 3D-Brille überarbeitet. Diese bietet nun um 20 Prozent größere Gläser, wodurch das Blickfeld größer wird. Denn mit der alten Brille kann es durchaus passieren, dass man schnell über die Brillenränder hinweg schaut und den 3D-Effekt damit verliert. Gleichzeitig hat Nvidia die Materialien der Brille verändert, die nun bequemer auf der Nase sitzen soll. Darüber hinaus sollen Lichtquellen besser durch die Form blockiert werden können.

Nvidia 3D Vision 2

In unserem 3D-Vision-Test ist ein Hauptkritikmerkmal das starke Abdunkeln des Bildschirms im 3D-Modus. Dort soll 3D Vision 2 Abhilfe schaffen. Denn Nvidia hat diesbezüglich mit den Bildschirmherstellern zusammen gearbeitet, die nun ein „Lightboost-Technology“-Zertifikat erhalten können. In dem Fall soll die Helligkeit doppelt so hoch ausfallen wie ohne Lightboost. Gleichzeitig werden von Herstellern wie zum Beispiel Asus und Acer 3D-Vision-kompatible 27-Zoll-Monitore auf den Markt kommen, um ein besseres, da größeres, 3D-Erlebnis zu ermöglichen.

Zusätzlich will Nvidia bei 3D Vision 2 störende „Ghosting-Effekte“ so gut es geht entfernt haben. Denn bei sämtlichen 3D-Technologien kann es zu einem störenden Bild kommen, bei dem manche Objekte „Doppelkonturen“ aufweisen, diese also doppelt zu sehen sind. Das will Nvidia behoben haben.

3D Vision sowie 3D Vision 2 werden untereinander kompatibel sein. Dementsprechend lässt sich eine alte 3D-Vision-Brille mit einem Lightboost-Monitor einsetzen (Lightboost ist eine reine Monitor-Lösung), genauso lässt sich eine 3D-Vision-2-Brille auf einem alten 120-Hz-Monitor nutzen.

3D Vision 2 soll ab Ende Oktober im Handel erhältlich sein. Die Kit-Variante mit kabelloser Brille und IR-Emitter wird 149 US-Dollar kosten, die kabelgebundene Variante wird mit 99 US-Dollar zu Buche schlagen. Zeitgleich bringt Asus mit dem „VG278“ den ersten 27 Zoll großen 120-Hz-Monitor mit Lightboost auf den Markt, während später andere Hersteller folgen werden. Einen Preis zum 3D-Display gibt es noch nicht, jedoch wird dieser höher als bei den kleineren, älteren Bildschirmen ausfallen. Es wird auch wieder ein Bundle mit Brille sowie Monitor geben, wobei Nvidia noch keinen Preis mitgeteilt hat.

Zu guter Letzt kündigt Nvidia mit dem Toshiba „Qosmio X770/X775“ die ersten 3D-Vision-2-kompatiblen Notebooks an, die über Lightboost verfügen. Genauere Details zu dem Gerät gibt es aber noch nicht.

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