Samsung-Umsatz wächst durch Smartphones

Patrick Bellmer
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Mit Samsung Electronics hat nun auch einer der größten Elektronikkonzerne weltweit seine Bilanz für das vor etwa vier Wochen abgelaufene dritte Quartal 2011 vorgelegt. Erwartungsgemäß weist das Unternehmen für die Bereich Halbleiter und Displays eher schwache Zahlen aus.

Hier fielen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf (Halbleiter) respektive 13 Prozent (Displays) auf 9,48 und 7,08 Billionen Won (viereinhalb und sechs Milliarden Euro). Insbesondere der Speicherbereich innerhalb der Halbleitersparte gab deutlich nach, hier fiel der Umsatz 27 Prozent geringer aus. Während der Bereich „Digital Media & Appliances“ etwa gleichbleibende Einnahmen verzeichnete (14,36 Billionen Won, minus 0,4 Prozent), konnte man in der Telekommunikationssparte ein deutlich Plus von 37 Prozent auf 14,9 Billionen Won (9,5 Milliarden Euro) erzielen. Verantwortlich dafür war der deutlich gestiegene Smartphone-Absatz, allein 14,42 Billionen Won stammen hieraus.

Welchen Stellenwert diese Sparte mittlerweile bei Samsung Electronics inne hat, zeigt auch das operative Ergebnis. Fast 60 Prozent des operativen Gewinns stammen aus dem Telekombereich. Allerdings gab diese leicht um 1,8 Prozent auf 4,25 Billionen Won nach. Noch deutlicher sank aber er Nettogewinn. Unter dem Strich konnten 3,44 Billionen Won ( 2,2 Milliarden Euro), ein Minus von 23 Prozent, erwirtschaftet werden.

Für die Ergebnisse nennt das Unternehmen zahlreiche Gründe. So war die Nachfrage nach DRAM schwächer als erwartet, einzig Chips für Server und Mobilgeräte waren stark gefragt. Beim NAND-Speicherabsatz konnte man von einem leicht sinkenden Angebot der Mitbewerber profitieren, gleichzeitig zog die Nachfrage stark an. Was jedoch nicht für den Display-Markt gilt. Zwar konnte die Zahl der insgesamt ausgelieferten Panels leicht von 177 auf 179 Millionen Stück gesteigert werden, der Durchschnittspreis ging aber weiter zurück. Zudem sei in den Industrieländern noch immer eine Kaufzurückhaltung bei Fernsehern zu spüren gewesen.

Davon konnte bei Smartphones aber keine Rede sein. Nach eigenen Angaben war das Wachstum hier stabil, insbesondere das Galaxy S II habe hier für gute Ergebnisse gesorgt. Insgesamt sei der Smartphone-Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 20 Prozent gestiegen. Einzige negative Entwicklung sei hier ein leichter Verfall beim durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP) gewesen.