„Sandy Bridge-E“ für Server deutlich verschoben?

Volker Rißka
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Seit dem Sommer mehren sich die Gerüchte, dass es mit der Plattform für die kommenden „Sandy Bridge-E“ im Server-Segment alles andere als rund läuft. Während der Launch für den High-End-Desktop in gut vier Wochen über die Bühne gehen soll, sehen die Xeon weiteren Verschiebungen ins Gesicht.

Nach den aktuellsten Meldungen von CPU-World wird es in diesem Jahre gar keine Xeon mehr auf Basis des „Sandy Bridge-E“ geben. Nachdem man im letzten Jahr den offiziellen Termin bereits immer etwas weiter nach hinten geschoben hatte, ist ein Launch für die Xeon E5-2400 und E5-4600 erst im zweiten Quartal 2012 eine sehr deutliche Angelegenheit.

Im ersten Quartal 2012 will man immerhin noch die Xeon E5-1600 und E5-2600 vorstellen. Parallel dazu gibt es im April auch bereits die ersten Xeon auf Basis der „Ivy Bridge“, die als E3-1200 v2 mit den C216-Chipsätzen („Panther Point“) als Refresh für den Sockel LGA 1155 ausgeliefert werden.

Über die Ursachen der jetzt gehandelten deutlichen Verschiebung ist nichts bekannt. Zuletzt hatte VR-Zone berichtet, dass die Prozessoren ein weiteres Problem im C1-Stepping haben, dafür ein C2-Stepping aufgelegt werden sollte – ursprünglich wollte man im Sommer bereits mit dem C0-Stepping starten. Kurzfristige Stepping-Updates sind bei Intel keine Seltenheit, vor dem Start der „Sandy Bridge“ für den Mainstream-Handel war knapp 3 Monate zuvor noch an das D1-Stepping gedacht worden. Ein Schnitzer in der Revision sorgte jedoch dafür, dass kurzfristig noch die Version D2 aufgelegt wurde, die seit dem planmäßigen offiziellen Start dann im Handel verfügbar war.

Das Auflegen dieses neuen Steppings bei den „Sandy Bridge-E“ würde deshalb allein kaum diese zeitlichen Ausmaße annehmen, so dass es vermutlich noch weitere Probleme gibt. Dabei war zuletzt unter anderem immer die Rede von den Anbindungen für PCI Express 3.0 für Speicherlösungen.