Smartphone-Generationswechsel soll Marktanteile verändern

Patrick Bellmer
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Selten hat es so viele Präsentationen neuer Plattformversionen binnen eines Monats gegeben, wie es in diesem Oktober der Fall sein wird. Denn mit Apple, Google, Samsung und Nokia stellen die wichtigsten Anbieter neue Fassungen der Betriebssysteme oder neue Smartphone-Flaggschiffe vor.

Den Anfang wird am morgigen Dienstag Apple machen. Das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino hat bereits bestätigt, dass man ein neues iPhone vorstellen wird, möglicherweise sogar gleich zwei. Denn nach wie vor wird über einen Nachfolger des iPhone 4 sowie über einen günstigen Ableger spekuliert. Die kommende Fassung des entsprechenden Betriebssystems – iOS 5 – hat man hingegen schon vor geraumer Zeit präsentiert, bislang aber noch nicht veröffentlicht.

Ähnlich sieht es bei Google aus. Auch hier ist bekannt, dass man noch in diesem Quartal Android 4.0 „Ice Cream Sandwich“ auf den ersten Geräten vorfinden wird. Dieser nächste große Release soll die aktuell getrennt voneinander entwickelten Stränge Smartphone, Tablet und Google TV wieder vereinen und so insbesondere für die Entwickler von Applikationen weniger Aufwand bedeuten. Zudem will man die Bedienung weiter vereinfachen. Mit dem Nexus Prime soll das erste Android-4.0-Smartphone auch schon vor der Tür stehen, die offizielle Ankündigung wird dem aktuellen Stand zufolge am 11. Oktober erfolgen.

Die vermutlich letzte große Chance für Nokia dürften die kommenden Geräte auf Basis von Windows Phone 7 sein. Auf der Hausmesse Nokia World Ende Oktober werden die ersten dieser Smartphone vorgestellt, wirklich präzise Informationen dazu gibt es aber noch nicht. Zwar sind bereits einige Gerüchte im Umlauf, eine Bestätigung seitens des finnischen Herstellers steht aber noch aus.

Angesichts dieser bevorstehenden Vorstellungen und Ankündigungen ist es kein Wunder, dass bereits über künftige Marktanteile diskutiert wird. So gehen Branchenkenner davon aus, dass der Anteil Androids im vierten Quartal auf 40 bis 50 Prozent zurückgehen wird, was einen Verlust von bis zu 15 Prozentpunkten bedeuten würde. Gleichzeitig soll Apple um etwa fünf Prozentpunkte auf 25 Prozent zulegen. Microsofts Windows-Phone-7-Anteil soll dann bei fünf Prozent liegen, was lediglich ein minimales Wachstum bedeuten würde.