Amazon soll eigenes Smartphone planen

Patrick Bellmer
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Lange vor der offiziellen Ankündigung des Kindle Fire spekulierten verschiedenen Branchenkenner über das Tablet-Engagement Amazons – und lagen damit schlussendlich richtig. Nun gibt es erneut Mutmaßungen bezüglich eines neuen Produktes, dass der Online-Händler planen soll.

Dabei soll es um ein Smartphone gehen, welches laut Citigroup-Analyst Mark Mahaney Ende 2012 auf den Markt kommen könnte. Ähnliche wie beim Kindle Fire sollen Entwicklung und Produktion dabei nahezu komplett ausgegliedert sein und von bekannten Partnern Amazons vorgenommen werden, darunter die Hon Hai TMS Business Group, besser bekannt als Foxconn.

Den Annahmen zufolge soll Texas Instruments den SoC liefern, der notwendige Baseband-Chip für die Kommunikation via Mobilfunk soll von Qualcomm stammen – auch zwischen diesen beiden Unternehmen und Amazon besteht eine schon länger andauernde Partnerschaft. Die möglichen Produktionskosten pro Gerät beziffern die Analysten auf 150 bis 170 US-Dollar und gehen davon aus, dass Amazon das Gerät auch für diesen Preis anbieten würde.

Analog zum Kindle Fire würde man so jedes Smartphone subventionieren, in erster Linie durch den Verkauf von Inhalten wie Musik, Videos und E-Books. Hersteller wie HTC würden ein solches Gerät für über 240 US-Dollar verkaufen, um eine Marge von 30 Prozent zu erzielen.

Spannend dürfte die Frage nach dem einzusetzenden Betriebssystem sein. Laut Mahaney könnte hier – wieder ähnlich wie beim Kindle Fire – Googles Android zum Einsatz kommen, allerdings auf die Gefahr hin, dass Amazon Lizenzgebühren an Microsoft zahlen müsste. Mit webOS stünde aber unter Umständen eine Alternative bereit, falls HP am Verkauf der Plattform festhält. Amazon gilt bereits seit längerem als heißer Kandidat für die Übernahme.