Apples Erfolg basiert auf vier Prinzipien

Patrick Bellmer
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Man kann das Unternehmen und seine Produkte lieben oder hassen – am wirtschaftlichen Erfolg Apples gibt es jedoch keinen Zweifel. Über die Grundpfeiler dessen sprach Greg Joswiak, Vizepräsident und verantwortlich für das iPhone- und iPod-Marketing bei Apple, im Rahmen der Vortragsreihe „Silicon Valley Comes to Cambridge“.

Wichtig seien vier Dinge, so Joswiak: Fokus, Einfachheit, Mut und „der Beste sein“. In seinen 20 Jahren bei Apple habe sich herausgestellt, dass diese Punkte entscheidend für den Erfolg des Unternehmens gewesen seien.

In erster Linie sei es wichtig, den Fokus auf einige wenige Produkte zu setzen. Nur wenige Unternehmen erzielen mit einem derart kleinen Portfolio Umsätze in Höhe von hundert Milliarden US-Dollar oder mehr. Stürzt man sich auf zu viele Dinge, könne keines davon großartig werden: „Es bedeutet nein zu sagen, nicht ja zu sagen.“.

Ebenfalls wichtig ist die Einfachheit, die Apples Geräte auszeichnen. Joswiak betonte, dass es dabei nicht um das Weglassen von Funktionen gehe wie vielerorts angenommen wird, sondern um das Vereinfachen der Handhabung. Dafür ist es allerdings notwendig, seine Produkte genau zu kennen: „Wenn man sein Produkt und die Probleme wirklich kennt, kann man etwas Komplexes vereinfachen.“, so der Marketingexperte.

Ein großer Fehler, den viele Unternehmen machen, sei der Blick in die Vergangenheit sowie auf die Konkurrenz und damit einhergehend ein Mangel an Mut: „Hänge nicht an Ideen aus der Vergangenheit, selbst wenn sie Erfolg gebracht haben. Und man entwickelt kein Produkt, nur weil jeder andere es auch anbietet.“. Gerade dieser Punkt ist in Zusammenhang mit Apple jedoch eher zwiespältig zu bewerten. Denn zahlreiche Produkte basieren auf Ideen anderer, die das Unternehmen dann mehr oder minder umfangreich umgestaltet und erweitert hat.

Den vierten und letzten Punkt bestätigen aber nicht zuletzt die Absatzzahlen der verschiedensten Produkte: „Wenn wir bei Apple nicht die besten [mit einem Produkt, Red.] sein können, haben wir kein Interesse.“. Allerdings gibt es auch hier einige Beispiele für Geräte, die weniger erfolgreich waren, zu nennen wäre hier beispielsweise die erste Apple-TV-Generation.