Sony zieht Konsequenzen aus Preisverfall bei Panels

Patrick Bellmer
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Schon seit geraumer Zeit kämpfen verschiedene Elektronikkonzerne, darunter auch Samsung Electronics, mit immer weiter fallenden Preisen im Bereich der Display-Panels. Nun zieht mit Sony einer der größten Anbieter von Unterhaltungselektronik die Konsequenzen.

Dies berichten zumindest verschiedene Medien, darunter DigiTimes und Reuters. Das japanische Unternehmen will den übereinstimmenden Berichten zufolge aus der gemeinsam mit Samsung unter dem Dach des Joint Ventures S-LCD betriebenen Fertigung von großen LCD-Panels aussteigen. An S-LCD – 2004 gegründet – hält Sony einen Anteil von 49 Prozent.

Schon seit einigen Jahren schreibt Sonys TV-Sparte rote Zahlen, innerhalb der letzten sieben Jahre verzeichnete der Bereich einen Verlust von mehr als sechs Milliarden US-Dollar. Dennoch will man sich nicht ganz aus dem Geschäft mit Fernsehern zurückziehen. Denn der japanische Konzern kündigte mittlerweile an, mit dem morgigen Tage die Fernsehsparte neu zu strukturieren.

Künftig werde man die Aufgaben auf drei neue Bereiche verteilen: LCD-Geräte, „Next Generation“-Geräte und Outsourcing. Die für die Fernseher notwendigen Panels werden dann zugekauft, die Entwicklung von neuen Modellen soll aber nach wie vor im eigenen Hause stattfinden.

Geht es nach den Plänen Sonys, wird der Verkauf des eigenen Anteils an S-LCD noch in diesem Jahr stattfinden. Die entsprechenden Verhandlungen mit Partner Samsung sollen bereits im Gange sein.