Ubuntu verliert zahlreiche Nutzer

Sven Hesse
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Seit einigen Versionen und Jahren zählt Ubuntu zu den beliebtesten Linux-Distributionen. In der Rangliste von Distrowatch befindet sich Ubuntu seit 2005 auf dem ersten Platz. Aktuell zeichnet sich hier eine Änderung ab, denn Linux Mint scheint einige Ubuntu-Anhänger für sich zu gewinnen.

Betrachtet man die letzten sechs Monate, hat Mint – welches auf Ubuntu basiert – die von Canonical gesponserte Distribution auf den zweiten Platz verbannt. In den letzten 30 Tagen lag Ubuntu auf dem vierten Platz, hinter Linux Mint, Fedora und OpenSuse.

Zwar ist die Statistik von Distrowatch nicht das Maß der Dinge, denn die Werte werden ausschließlich über die Zugriffszahlen auf die Seiten der Distributionen ermittelt, aber es scheint sich dennoch abzuzeichnen, dass Ubuntu-Nutzer zunehmend nach Alternativen schauen. Der Grund hierfür ist die mit Ubuntu 11.04 standardmäßig eingeführte Unity-Oberfläche. Auch bei der aktuellen Ubuntu-Version lässt sich eine andere Benutzeroberfläche installieren, allerdings scheint der Aufwand viele Nutzer abzuschrecken – zumal Ubuntu auch weiterhin auf Unity setzen wird.

Mit der im April erscheinenden Version 12.04 namens „Precise Pangolin“, welche über fünfjährige Langzeitunterstützung verfügen wird, ist mit erhöhter Geschwindigkeit und Stabilität zu rechnen, sowohl bei Unity als auch dem gesamten System. Ob Ubuntu mit dieser Veröffentlichung seine Nutzer zurückgewinnen kann, bleibt abzuwarten. Heute erschien die finale Version von Linux Mint 12. Mint setzt auf Gnome 3, mit eigenem Aufsatz namens MGSE, welcher das „Look and Feel“ von Gnome 2.32 nachahmen soll.

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