Details zu anstehenden „Ivy Bridge“-Notebooks-CPUs

Volker Rißka
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Nachdem das Desktop-Portfolio der anstehenden „Ivy Bridge“ dank einer 128-seitigen Präsentation von Intel bereits vollständig offengelegt wurde, sind jetzt die Notebook-Modelle an der Reihe. Dort kündigen sich acht Prozessoren an, die im April und Mai 2012 den Weg in die Notebooks finden sollen.

Wie Intel bei der Vorstellung der 22-nm-Fertigung erwähnte, gibt es bei den Ivy Bridge im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: Man behält die TDP-Klasse bei und erhöht darin die Leistung oder man behält die Leistung und senkt die TDP. Bei den Desktop-Modellen geht Intel zum Großteil den zweiten Weg, im Notebook den ersten.

Intel hält folglich die aktuell gängigen TDP-Klassen ein und wird in diesen mal etwas mehr Leistung bieten. Das anstehende Flaggschiff Core i7-3920XM wird den Core i7-2960XM beerben und in der Basis 200 MHz mehr Takt bieten. Auch der Turbo wird noch ein Stück aggressiver arbeiten, bei Last auf einem Kern werden 3,8 GHz bereitgestellt, bei Auslastung aller Kerne immerhin noch 3,6 GHz. Gleiches gilt für die Quad-Core-Modelle, die darunter angesiedelt sind – auch dort gibt es etwas mehr Takt bei gleicher TDP, als bei der Einführung der „Sandy Bridge“. Teilweise sind jedoch schon einige schnellere Ableger für den OEM-Handel erschienen oder werden noch vorgestellt, so dass die Lücke dort aber noch deutlich geringer ausfallen kann, in einigen Bereichen wird sie wohl fast auf einen Gleichstand beim Takt hinauslaufen.

Beim Bezeichnungsschema versucht sich Intel an das in diesem Jahr eingeführte Modell zu halten und baut dieses lediglich in einem Punkte aus. Die Ultra-Low-Voltage-Prozessoren mit einer TDP von 17 Watt werden fortan mit dem Kürzel „U“ versehen, um sie so schneller für die Kategorie der Ultrabook-Prozessoren kenntlich zu machen. Auch bei diesen steigt die Grundleistung ein wenig an, denn statt 1,8 oder 1,7 GHz gibt es bei den „Ivy Bridge“ 2,0 und 1,8 GHz in der Basis, der Turbo steigt von maximal 2,9/2,7 GHz bei den 17-Watt-„Sandy Bridge“ auf 3,2 respektive 2,8 GHz bei den 17-Watt-„Ivy Bridge“ an. Das alles wird noch garniert mit der vermutlich deutlich potenteren Grafikeinheit als bisher, der HD 4000.

„Ivy Bridge“-Prozessoren für Notebooks
Modell Kerne /
Threads
Takt /
mit Turbo
L3-Cache Grafik Grafiktakt /
mit Turbo
TDP
Core i7-3920XM 4 / 8 2,9 / 3,8 GHz 8 MB HD 4000 650 / 1.300 MHz 55 W
Core i7-3820QM 4 / 8 2,7 / 3,7 GHz 8 MB HD 4000 650 / 1.250 MHz 45 W
Core i7-3720QM 4 / 8 2,6 / 3,6 GHz 6 MB HD 4000 650 / 1.250 MHz 45 W
Core i7-3667U 2 / 4 2,0 / 3,2 GHz 4 MB HD 4000 350 / 1.150 MHz 17 W
Core i7-3520M 2 / 4 2,9 / 3,6 GHz 4 MB HD 4000 650 / 1.250 MHz 35 W
Core i5-3427U 2 / 4 1,8 / 2,8 GHz 3 MB HD 4000 350 / 1.150 MHz 17 W
Core i5-3360M 2 / 4 2,8 / 3,5 GHz 3 MB HD 4000 650 / 1.200 MHz 35 W
Core i5-3320M 2 / 4 2,6 / 3,3 GHz 3 MB HD 4000 650 / 1.200 MHz 35 W

Die bisherigen Standard-Low-Voltage-Modelle mit einer TDP von 25 Watt bietet Intel mit der neuen Generation anscheinend nicht mehr an. Die Kollegen von VR-Zone spekulieren dabei auf Ivy-Bridge-Modelle mit konfigurierbarer TDP, mit denen die Lücke gefüllt werden könnte.

Die Produkte sollen gestaffelt auf den Markt kommen. Jedes von ihnen unterstützt DDR3-1600/DDR3-1333L sowie alle Features rund um AES, AVX, VT-x, VT-d, TXT und vPro. Wie im Desktop-Segment auch, werden im April erst die Quad-Core-Modelle vorgestellt, ab Mai folgen die Dual-Core-Varianten, was bei den Notebook-CPUs die neue „U“-Serie mit einschließt.

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