DRAM-Überschuss soll 2012 weiter zurückgehen

Patrick Bellmer
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Die von zahlreichen Herstellern angekündigte Produktionskürzung bei DRAM, wir berichteten, könnte 2012 erste positive Auswirkungen erzielen. Denn wie aus Kreisen der taiwanischen Speicherindustrie berichtet wird, soll der Überschuss weiter zurückgehen.

So soll im ersten Halbjahr 2012 das Angebot statt wie heute 17 nur noch 13 Prozent größer als die Nachfrage sein, was eine minimale Erholung der Speicherpreise bedeuten könnte. Zurückzuführen sei dies auf eine deutliche Reduzierung bei der Wafer-Produktion. Allein in Taiwan sei diese von Januar bis Dezember von 450.000 auf 250.000 monatlich gesenkt worden. Weltweit sollen in diesem Monat etwa eine Millionen Exemplare hergestellt werden, ein Minus von etwa 33 Prozent im Vergleich zu 2008. Anders als bislang angenommen haben sich einige Speicherhersteller allerdings nicht an der Verringerung der Produktion beteiligt; so sollen unter anderem Samsung und Hynix weiterhin an ihren Mengen festhalten.

Unklar ist, in welchem Maße der leichte Rückgang der Überkapazität Einfluss auf die Preise für Arbeitsspeicher haben wird. Vor gut zwei Wochen fiel der Preis auf weniger als drei Euro pro Gigabyte. Seit dem ist der Preis des beobachteten Speicher-Kits – Team Group Elite DDR3-1333 mit zwei Vier-Gigabyte-Riegeln – weiter leicht gesunken. Und auch an der Speicherbörse DRAMeXchange halt der Preisverfall noch an. Dort hat sich ein Vier-Gigabyte-Riegel um sechs Prozent auf nun 16,50 US-Dollar verbilligt, umgerechnet etwa 3,20 Euro pro Gigabyte.

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