Mach Xtreme MX-DS Fusion im Test: Günstige SandForce-SSD mit 60 GB

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Parwez Farsan
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Fazit

Die Kombination von nur 60 GB Speicherplatz (der eine Bestückung mit nur einem NAND-Die pro Speicherkanal bedingt) und dem langsameren, asynchronen ONFI-NAND ist für den aktuellen SandForce-Controller eine doppelte Bürde. Dies bedeutet in der Praxis aber nicht in jedem Fall eine spürbar geringere Leistung im Vergleich zu ebenso großen SSDs mit synchronem ONFI-NAND oder Toggle-DDR-NAND. Ob das asynchrone Speicherinterface zum entscheidenden Flaschenhals wird, ist hingegen sehr stark von der jeweiligen Anwendung abhängig.

So war die MX-DS Fusion mit 60 GB Speicherplatz von Mach Xtreme sogar das schnellste Laufwerk beim Hochfahren von Windows 7 und beim Starten von iTunes. Beim Starten von Photoshop inklusive Bild und von mehreren Anwendungen landet sie dann auf den hinteren Plätzen (die absoluten Unterschiede in diesen Disziplinen liegen aber im Bereich von unter einer halben Sekunde, sind also vernachlässigbar). Ebenso verhält es sich beim Installieren von Anwendungen.

Problematisch wird es, wie sowohl AS-SSD als auch der Entpack-Test gezeigt haben, wenn hohe sequenzielle Transferraten gefragt und die Dateien nicht beziehungsweise kaum komprimierbar sind. Dann hat der SandForce-Controller mit gleich zwei Flaschenhälsen zu kämpfen, namentlich der minimalen Bestückung mit nur einem NAND-Die pro Speicherkanal und dem langsameren Speicherinterface des asynchronen ONFI-NANDs. Bei größeren Dateitransfers bekommt man die begrenzte Leistung folglich deutlich zu spüren.

Geht es einem rein um kurze Ladezeiten beim Arbeiten, tut es also auch ein kleines Solid State Drive mit SandForce-Controller und dem günstigeren asynchronen Speicher wie auf der MX-DS Fusion. Legt man allerdings auch Wert auf die sequenziellen Transferraten, so sollte man lieber ein paar Euro mehr investieren. Erschwerend im speziellen Fall der MX-DS Fusion kommt allerdings hinzu, das sie in der kleinen Variante mit 60 GB rund 12 Euro mehr kostet als beispielsweise die gleich ausgestattete OCZ Agility 3 und damit genauso teuer ist wie die S511 mit synchronem Speicher oder die Crucial M4. Für die 60-GB-Variante der Fusion sprechen zum derzeitigen Zeitpunkt daher weder die Leistung, noch ein günstiger Preis. In der 120-GB-Variante kostet sie allerdings weniger als die mit schnellerem Speicher bestückten Laufwerke und ist daher eine Überlegung wert, wenn man auf den Preis schauen muss.

Preisvergleich
Modell/Kapazität 60-64 GB 120-128 GB 240-256 GB
Kingston HyperX (bulk) 174,60 € 369,60 €
Adata S511 89,52 € 145,40 € 298,80 €
Intel SSD 320 104,08 € (80 GB) 144,70 € 424,09 € (300 GB)
Intel SSD 510 224,80 € 468,50 €
Crucial M4 89 € 160,60 € 304,60 €
Extrememory XLR8 Express 109 € 166,58 € 349 €
OCZ Agility 3 77,79 € 133,99 € 277,97 €
MX-DS Fusion 89,80 € 139,74 €

Hinweis: Für Adatas S511 steht mittlerweile die neuere Firmware-Version 3.2 zum Download bereit. Sie kann über den Download-Bereich des Herstellers bezogen werden.

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