Samsung Galaxy Nexus im Test: Gebogenes Smartphone mit Stock Android

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Patrick Bellmer
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Bedienung & Display

Bei der Bedienung des Galaxy Nexus muss man sich nicht nur aufgrund der neuen Android-Version (hierzu später mehr) – anfangs umgewöhnen. Denn als erstes Smartphone mit Googles Betriebssystem verfügt das neue Flaggschiff abgesehen vom Einschalter sowie der Lautstärkewippe über keinerlei Tasten mehr. Denn wie schon bei Android 3.0 „Honeycomb“ sieht Googles Konzept auch bei „Ice Cream Sandwich“ die Einblendung aller wesentlichen Steuerelemente auf dem Display vor. Dies hat zum Vorteil, dass unterhalb der Anzeige kein Platz für Tasten mehr vorgehalten werden muss. Dafür gehen am unteren Rand 96 Pixel verloren, die zum Darstellen der schon von „Honeycomb“ her bekannten Tasten für „Home“, „Zurück“ und „Tasks“ benötigt werden.

Samsung Galaxy Nexus: Hoher Kontrast, geringe Maximalhelligkeit
Samsung Galaxy Nexus: Hoher Kontrast, geringe Maximalhelligkeit

Allerdings kann dies in eigentlich allen Fällen aufgrund der Diagonalen von 4,65 Zoll sowie den insgesamt 1.280 × 720 Pixeln verschmerzt werden. Für die meisten Aufgaben steht so ausreichend Platz zur Verfügung, gerade beim Nutzen des Browsers oder dem Betrachten von Videos mag man diesen schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen. Nur Personen mit kleinen oder mittelgroßen Händen dürften ab und an verzweifeln, denn selbst mit großen Händen und langen Fingern ist die einhändige Bedienung des Smartphones nicht immer möglich. Gerade bei Programmen, die der im Vergleich zu Android 2.x neuen Bedienphilosophie mit am oberen Rand platzierter „Menüleiste“ folgen, muss dann eine zweite Hand her.

Am Display selbst gibt es nichts auszusetzen. Samsung setzt hier auf die Super-AMOLED-Technik, von der in erster Linie die Farbdarstellung sowie der Kontrast profitieren. Gleichzeitig konnte das Gerät dadurch einige Millimeter dünner ausfallen, zudem ist der Energiebedarf in der Regel geringer als bei herkömmlichen LC-Anzeigen. Anders als allerdings beim Galaxy S II wird hier nicht die neuere und bessere Super-AMOLED-Plus-Technik verwendet, sondern auf die sogenannte Pentile-Matrix gesetzt. Der wesentliche Unterschied besteht hier in der Anordnung und Größe der Subpixel. Während bei Super AMOLED Plus insgesamt drei Subpixel (rot, grün, blau) einen Pixel bilden, sind es bei Super AMOLED lediglich zwei (rot und blau). Durch diesen Schritt spart man einerseits Platz (auf der gleichen Grundfläche können mehr Pixel dargestellt werden), andererseits können bei bestimmten Farben feine Strukturen wie Linien oder Buchstaben nur leicht ausgefranst dargestellt werden.

Display-Werte
  • Helligkeit max.:
    • RIM BlackBerry PlayBook
      550
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 4S
      488
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • HTC Titan
      439
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • HTC Sensation XL
      437
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • LG Optimus 3D
      425
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • HTC Radar
      402
      Weißpunkt: ca. 5.500
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      394
    • Sony Tablet P
      390
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • HTC Evo 3D
      375
      Weißpunkt: ca. 5.300
    • Samsung Galaxy S II
      371
    • LG Optimus Pad (V900)
      363
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Apple iPad 2
      363
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • HTC Sensation
      350
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Samsung Galaxy Ace
      334
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • HTC Flyer
      331
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Acer Iconia Tab A500
      312
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Motorola Xoom
      304
    • Samsung Galaxy Note
      302
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • HP TouchPad
      263
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Sony Ericsson Xperia Play
      256
    • Samsung Galaxy Nexus
      213
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Nokia E6
      181
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      143
      Weißpunkt: ca. 5.700
  • Helligkeit min.:
    • Apple iPhone 4S
      4
    • LG Optimus 3D
      5
    • Nokia E6
      7
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      7
    • Samsung Galaxy Nexus
      7
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      8
    • Apple iPad 2
      10
    • HTC Titan
      12
    • Sony Tablet P
      13
    • HP TouchPad
      13
    • HTC Evo 3D
      14
    • HTC Sensation
      15
    • HTC Radar
      18
    • Sony Ericsson Xperia Play
      23
    • HTC Sensation XL
      24
    • Motorola Xoom
      30
    • Acer Iconia Tab A500
      33
    • HTC Flyer
      43
    • LG Optimus Pad (V900)
      46
    • Samsung Galaxy S II
      48
    • RIM BlackBerry PlayBook
      58
    • Samsung Galaxy Ace
      66
    • Samsung Galaxy Note
      90
  • Kontrast:
    • Samsung Galaxy S II
      5.000:1
      OLED-Display
    • Samsung Galaxy Note
      5.000:1
      OLED-Display
    • Samsung Galaxy Nexus
      5.000:1
      OLED-Display
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      1.588:1
    • Sony Ericsson Xperia Play
      1.280:1
    • Acer Iconia Tab A500
      1.100:1
    • LG Optimus 3D
      1.089:1
    • Motorola Xoom
      1.050:1
    • HTC Sensation XL
      1.025:1
    • HTC Titan
      1.020:1
    • RIM BlackBerry PlayBook
      928:1
    • Apple iPhone 4S
      887:1
    • HTC Radar
      873:1
    • Sony Tablet P
      847:1
    • HTC Flyer
      780:1
    • LG Optimus Pad (V900)
      772:1
    • Apple iPad 2
      772:1
    • HP TouchPad
      710:1
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      596:1
    • Nokia E6
      548:1
    • HTC Sensation
      538:1
    • HTC Evo 3D
      518:1
    • Samsung Galaxy Ace
      265:1
    Einheit: Kontrast
Anmerkungen zur Display-Betrachtung

Durch die hohe Auflösung ist dieser Effekt beim Galaxy Nexus aber so gut wie gar nicht zu beobachten, mit bloßem Auge ist es nahezu unmöglich. Was hingegen insbesondere bei grauen Flächen auffällt, ist ein leichter Gelbstich. Verschiedenen Berichten im Internet zufolge scheint dies eine generelles Problem zu sein. Erstaunlich gering fällt zudem die maximale Helligkeit aus: In der Spitze konnten hier lediglich 213 Candela pro Quadratmeter gemessen werden. Dafür entschädigt der Kontrast, der aufgrund der AMOLED-Technik prinzipiell gen unendlich tendiert.

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