Android-Tablets holen auf, iPad legt weiter zu

Patrick Bellmer
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Nach wie vor boomt der Tablet-Markt, daran ändern auch Befürchtungen, man schätze ihn deutlich größer ein, als er tatsächlich ist, nichts. Aktuellen Zahlen zufolge, die die Marktforscher von Strategy Analytics nun vorgelegt haben, gibt es dabei zwei deutliche Gewinner.

Diese heißen Android und Apple. Was auf den ersten Blick widersprüchlich klingt, wird angesichts der Zahlen für das vierte Quartal 2011 klar. Denn während Apple seinen iPad-Absatz von 7,3 im letzten Quartal 2010 auf 15,4 Millionen mehr als verdoppeln konnte, steigerte Android sich von 3,1 auf 10,5 Millionen Geräte. In relativen Zahlen ausgedrückt: Aufgrund des Wachstums des gesamten Marktes um 150 Prozent ging Apples Anteil von 68,2 auf 57,6 Prozent zurück. Android hingegen kam auf 39,1 Prozent, eine Steigerung um 10,1 Prozentpunkte binnen eines Jahres.

Absatz in Mio. Stück
Q4 2010 Q4 2011
iOS 7,3 15,4
Android 3,1 10,5
Windows 0,0 0,4
Sonstige 0,3 0,5
Gesamt 10,7 26,8

Den größten Anteil am Erfolg Androids dürfte dabei nicht Samsung mit seinen diversen Galaxy Tabs haben, sondern Amazon. Verschiedenen Berichten zufolge soll der Online-Händler bis zu sechs Millionen Exemplare seines Kindle Fire im vierten Quartal 2011 abgesetzt haben. Dies wäre gleichbedeutend mit einem Anteil von fast 60 Prozent am gesamten Android-Tablet-Markt zwischen Oktober und Dezember.

Marktanteil
Q4 2010 Q4 2011
iOS 68,2% 57,6%
Android 29,0 39,1%
Windows 0,0% 1,5%
Sonstige 2,8% 1,9%

Berücksichtigt man, dass das Amazon-Gerät erst ab Anfang November erhältlich war, wird klar, dass weder Asus noch Samsung die wahren Apple-Konkurrenten in diesem Segment sind. Eine andere IT-Größe hingegen konnte noch immer nicht Fuß fassen: Lediglich 400.000 Tablets sollen mit Microsofts Windows 7 ausgeliefert worden sein, ein Anteil von nur 1,5 Prozent im letzten Vierteljahr 2011. Nennenswerte Steigerungen dürfte es hier erst ab der zweiten Hälfte 2012 geben, dann will man mit dem für Touch-Geräte optimierten Windows 8 angreifen.

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