„Ivy Bridge“-Server-CPUs knacken 4 GHz (im Turbo)

Volker Rißka
47 Kommentare

Neben den Desktop- und Notebook-Prozessoren wird Intel im Frühjahr auch die ersten Ivy Bridge für kleine Server vorstellen. Dabei nutzt man exakt das 2011 eingeführte Bezeichnungsschema und erweitert dies um „v2“, garniert es mit einigen Extras und fertig sind die Einsteiger-Prozessoren der Xeon-Serie.

Im April des letzten Jahres hatte Intel die „Sandy Bridge“ als Xeon E3-1200 vorgestellt. Bereits damals wurde offenbart, dass man diese eingeführten Bezeichnungen in den kommenden Jahren beibehalten werde, mit einer neuen Generation lediglich um „v2“, „v3“ usw. ergänzt werden. Die Prozessoren auf Basis der „Ivy Bridge“ sind folglich die ersten in der v2-Generation.

Bezeichnungsschema
Bezeichnungsschema

Überraschungen gibt es durch die bereits bekannten Fakten aus dem Desktop-Segment im den Xeon keine. Denn wie in den Vergangenheit sind sich die Server-Prozessoren und die reinen Desktop-Ableger sehr ähnlich, beinahe identisch, sodass diese hier und da auch im Desktop genutzt werden können, sofern die Mainboardhersteller entsprechende Unterstützung bieten. Denn mitunter sind die interessantesten Modelle dem Server-Segment vorbehalten, seien es sehr hoch getaktete Prozessoren ohne Grafikeinheit oder eben jene mit sehr geringer TDP.

Xeon E3-1200 v2 auf Basis der „Ivy Bridge“
Modell Kerne /
Threads
Takt /
mit Turbo
L3-Cache Grafik TDP
Xeon E3-1290 v2 4 / 8 3,7 / 4,1 GHz 8 MB - 87 W
Xeon E3-1280 v2 4 / 8 3,6 / 4,0 GHz 8 MB - 69 W
Xeon E3-1275 v2 4 / 8 3,5 / 3,9 GHz 8 MB 77 W
Xeon E3-1270 v2 4 / 8 3,5 / 3,9 GHz 8 MB - 69 W
Xeon E3-1265L v2 4 / 8 2,5 / 3,5 GHz 8 MB 45 W
Xeon E3-1245 v2 4 / 8 3,4 / 3,8 GHz 8 MB 77 W
Xeon E3-1240 v2 4 / 8 3,4 / 3,8 GHz 8 MB - 69 W
Xeon E3-1230 v2 4 / 8 3,3 / 3,7 GHz 8 MB - 69 W
Xeon E3-1225 v2 4 / 4 3,2 / 3,6 GHz 8 MB 77 W
Xeon E3-1220L v2 2 / 4 2,3 / 3,5 GHz 3 MB - 17 W
Xeon E3-1220 v2 4 / 4 3,1 / 3,5 GHz 8 MB - 69 W

Ins Auge stechen dabei natürlich die Varianten ohne Grafik, deren TDP dadurch unter die 70-Watt-Marke rutscht – mit der Ausnahme des Flaggschiffes, dass sich einen noch höheren Takt eben wieder über die TDP erkauft. Die normalen Modelle mit integrierter Grafikeinheit kommen mit 77 Watt auf die gleiche TDP wie die geplanten Desktop-Ableger. Auf die 2011 eingeführten 20-Watt-Modelle folgt ein Prozessor mit nur noch 17 Watt TDP.

So interessant viele der Modelle auch für den Desktop-Bereich sein mögen, in den sie aufgrund des gleichen Sockel LGA 1155 passen, schiebt Intel dem in der Regel jedoch über den Preis einen Riegel vor. Bei den „Sandy Bridge“ waren gleichgetaktete Server-Modelle stets teurer als die Desktop-Pendants, weshalb bei den „Ivy Bridge“ ein ähnliches Vorgehen zu erwarten ist.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.