Apple schaltet Push-E-Mail-Service ab

Patrick Bellmer
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Die vor drei Wochen vom Landgericht Mannheim auf Antrag von Motorola erlassene permanente Verfügung gegen Apple zeigt erste Auswirkungen. Denn wie Apple in seinem Support-Forum meldet, hat man in Deutschland den Push-E-Mail-Service abgeschaltet.

Betroffen davon sind alle iOS-Geräte, die den MobileMe- oder iCloud-Mail-Dienst genutzt haben. Neue Nachrichten werden nicht mehr via Push-Verfahren übermittelt, Nutzer müssen stattdessen ein festes Abrufintervall festsetzen oder manuell nach E-Mails Ausschau halten. Zusätzlich weist man darauf hin, dass aufgrund der Dienststruktur auch die Synchronisierung von MobileMe-Kalendern und -Kontaktverzeichnissen betroffen ist.

Hintergrund ist die Klage Motorolas, laut der der iPhone-Hersteller gegen das Europäische Patent 0847654 verstoßen soll. Dieses behandelt die „Statussynchronisierung einer Gruppe von Funkrufempfängern“ und ist im Besitz der vermutlich künftigen Google-Tochter. Anders als in zahlreichen anderen aktuellen Patentstreitigkeiten geht es dabei aber nicht um eine sogenannte standardessentielle Schutzschrift, die dem FRAND-Prinzip entsprechend zur Verfügung gestellt werden müsste. Allerdings vertritt Apple die Auffassung, dass das Patent ungültig sei, weshalb man Berufung gegen das Urteil einlegen wird.

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