Launchpläne und mehr zu AMDs „Trinity“ und „Vishera“

Volker Rißka
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Nachdem der Financial Analyst Day in den letzten Wochen den Fokus seitens AMD ganz klar auf die Verschmelzung von Prozessor und Grafikeinheit gelegt hatte, zeigt eine nun durchgesickerte OEM-Roadmap, wie man in den kommenden Monaten damit umgehen wird. Demnach wird noch im zweiten Quartal „Trinity“ an den Start gehen.

Im zweiten Quartal sollen zunächst die Top-Modelle für den Desktop erscheinen. Dabei wird erstmals die neue A10-Bezeichnung genutzt, die AMD kürzlich offiziell bestätigt hatte. Den Probanden mit zwei „Piledriver“-Modulen und den daraus resultierenden vier Threads wird dann im dritten Quartal die nächste Welle folgen, zu der vermutlich auch Versionen mit einem Modul gehören werden. Dann wird das Portfolio mit den Modellen rund um die A4- und A6-Serie komplettiert.

Die Unterschiede zwischen den A10- und A8-Modellen liegen primär in der Grafikeinheit. Welche weiteren Differenzierungen sie aufweisen können, ist aktuell noch nicht klar. Gleiches gilt für die A6- und A4-Serie, die sich neben der Grafik auch noch in der TDP unterscheiden dürften. Diese sollen im dritten Quartal „Llano“ im Desktop-Bereich vollständig ablösen.

Desktop-Roadmap von AMD bis ins dritte Quartal
Desktop-Roadmap von AMD bis ins dritte Quartal

Im dritten Quartal soll es dann auch noch einen Nachfolger für die aktuellen FX-Prozessoren geben. Der Schritt wird nicht so groß ausfallen wie bei „Trinity“ gegenüber „Llano“, die „Vishera“ werden deshalb in der Bezeichnung lediglich etwas höher eingestuft, die FX-Bezeichnungen und auch die Klassifizierungen in die Serien 8000, 6000 und 4000 bleiben wie bisher erhalten. An der Spitze folgt dem FX-8150 der FX-8350, der, wie alle „Vishera“, zudem auf die Unterstützung der Radeon HD 7000 bauen kann, statt mit einer Radeon HD 6450 (!) oder schnelleren diskreten Grafiklösungen gepaart zu werden. Gleiches Spiel gilt für den FX-8320 als Nachfolger des FX-8120 sowie den FX-6300 als Erben des noch nicht verfügbaren FX-6200 und den FX-4320, der den FX-4120 ablösen wird.

Die Roadmap offenbart dabei aber auch, dass es schnellere „Zambezi“-Prozessoren für den Desktop-Massenmarkt vorerst wohl nur in sehr begrenztem Umfang geben wird. In der Vergangenheit war oft von einem FX-8170 die Rede. Neben dem FX-6200, den AMD zumindest schon bestätigt hat, fehlt jedoch auch noch jede Spur von einem schnelleren Modell mit zwei Modulen – dort war bisher selbst seitens AMD immer von einem FX-4170 die Rede. Auf dieser Roadmap sind als echte Neulinge für das zweite Quartal dieses Jahres deshalb nur der FX-6120 und der FX-4120 zu finden. Diese Einträge lassen letztlich den Schluss zu, dass es sich wohl primär um eine Roadmap für OEMs handelt, fehlen neben dem FX-8150 im ersten Quartal dieses Jahres doch auch der A8-3870K – beide sind bekanntlich bereits seit längerer Zeit verfügbar.

Zu guter Letzt gibt es auch noch einmal den Ausblick auf „Brazos 2.0“, die ebenfalls noch im zweiten Quartal erscheinen sollen. Die Informationen decken sich dabei mit den ersten Meldungen aus dem Oktober des letzten Jahren, in denen wir exklusiv über die Neuauflage der erfolgreichen Plattform berichten konnten. An diesen, bereits knapp vier Monate alten, Informationen hat sich nichts geändert, sie entsprechen noch immer dem Stand der Dinge.