Schad-Apps: Google enthüllt „Bouncer“ für den Marketplace

Sasan Abdi
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Sicherheitserwägungen spielen bei der Nutzung von mobilen Geräten eine immer wichtigere Rolle. Das mitunter größte Einfallstor stellt in diesem Kontext das Herunterladen und Installieren von schädlichen dritten Anwendungen dar.

Auch Android-Betreiber Google sah sich zuletzt immer wieder mit der Thematik konfrontiert, denn: Android ist vergleichsweise offen und verfügt obendrein auch noch über einen großen und (bisher) vergleichsweise frei zugänglichen Marketplace, sodass immer wieder Meldungen von dort verfügbaren Schad-Programmen die Runde machten.

Nun hat Google auf die Vorwürfe, das Angebot auf dem Marketplace nicht ausreichend streng zu überwachen, mit der Enthüllung eines Services reagiert. „Bouncer“ nennt sich dieser und soll laut einem offiziellen Blogeintrag die im Marketplace feil gebotenen Apps auf Malware und andere Schad-Anwendungen hin scannen.

Google verfolgt dabei allerdings weiterhin einen anderen Ansatz als Apple: Während letzteres den Zugang zum App Store massiv reglementiert, wird Bouncer erst nach der Einstellung von Anwendungen aktiv. Dies soll aber sofort und automatisch durch eine simulierte Anwendung der App in der Google-Cloud erfolgen, sodass neu eingestellte schädliche Apps erst gar nicht Verbreitung finden. Auch Entwickler-Konten werden einer Prüfung unterzogen, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.

Völlig neu ist Bouncer aber nicht, auch wenn Google den Einsatz des Dienstes erst jetzt publik gemacht hat: Nach offiziellen Angaben soll Bouncer im vergangenen Halbjahr mit dafür gesorgt haben, dass der Anteil der Downloads von „potentiell schädlichen“ Anwendungen um 40 Prozent reduziert werden konnte.

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