Erscheint Nvidias „Kepler“ als GK104-Grafikchip am 23. März?

Update Volker Rißka
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Gerüchte zu Nvidias erwarteter „Kepler“-Grafikkartengeneration existieren seit Monaten, doch Fakten gibt es bisher quasi keine. Jedes noch so haarsträubende Gerücht wurde deshalb bisher aufgegriffen, als Grundlage dafür dienten jedoch meist nur erdachte Möglichkeiten. Dies ändert sich aktuell.

Der Grund ist darin zu finden, dass der Startzeitraum, der bereits sei Anfang Januar mehr oder weniger feststeht, näher rückt. Denn bereits seit der CES war ersichtlich, dass Nvidia zum Start der „Ivy Bridge“ im April die entsprechenden, neuen Produkte im Handel haben will. Heute nun gibt es ein erstes Datum: Der 23. März könnte es demnach werden. So berichten es zumindest Quellen aus Asien.

Und von dort gibt es auch gleich noch einen Satz Bilder, die zu reichlich Spekulationen einladen. Als erstes ist ein PCB in einer CAD-Zeichnung zu erkennen, das von Nvidia stammen soll. Dort lässt sich neben den wichtigsten Bauteilen wie zwei DVI-Ports, HDMI und DisplayPort auch die Länge von gut 25 cm abschätzen.

Nvidias neue GeForce auf Basis des „Kepler“?
Nvidias neue GeForce auf Basis des „Kepler“?

Weiterhin gibt es Analysen zu den Stromanschlüssen, die direkt in wilde Spekulationen abgleiten. Anhand des PCBs lassen sich nämlich Vorbereitungen für sowohl zwei 6-Pin- als auch einen 8-Pin-Stromstecker erkennen. Das alle gleichzeitig bei einer 25 cm langen Karte mit derart kleiner Stromversorgung genutzt werden, kann direkt ausgeschlossen werden. Als Lösung für den Normalfall sieht man wohl zwei 6-Pin-Stecker vor, die übereinander gestellt werden. Die TDP würde so maximal bei 225 Watt liegen.

Gestapelte Stromanschlüsse

Der Grund in dieser auf den ersten Blick bizarren Bauweise könnte in der verwendeten Kühlung zu finden sein. Da an der Slotblende bei einer Stapelung von zwei DVI-Ausgängen weniger Luft nach außen geführt werden kann, könnte ein größerer Lüfter zum Einsatz kommen, der auch zu den Seiten Wärme abgeben soll. Ein Stromstecker weiter in Richtung Mitte des PCBs könnte diesen behindern – so zuletzt gesehen bei AMDs Radeon HD 6970, deren 8-Pin-Stromstecker abgefeilt werden musste, da der Lüfter ansonsten daran geschliffen hätte. Gleichzeitig erkauft man sich durch die Optionen auf dem PCB die Möglichkeit, dass Boardpartner alternative Kühllösungen verwenden können, die dann auch die Stromanschlüsse entsprechend umplatzieren dürfen.

Was an den neuen Informationen rund um „Kepler“ dran ist, dürfte sich bereits in den kommenden Tagen und Wochen zeigen. Denn eines ist sicher: Auch wenn das Datum nicht exakt stimmt, der Starttermin rückt immer näher.

Update

Passend zur CAD-Zeichnung gibt es jetzt aus Asien auch ein Bild der vermeintlich echten Karte. Dort findet man den gestapelten Stromanschluss ebenso wieder wie die bereits bekannten Anschlüsse für DVI, HDMI, DisplayPort und die komplette Stromversorgung.

Nvidias neue GeForce auf Basis des „Kepler“?
Nvidias neue GeForce auf Basis des „Kepler“?

Anhand der Speicherbestückung lässt sich ableiten, dass ein 256-Bit oder 512-Bit-Speicherinterface genutzt wird, wobei letzteres für eine Perfomance-Karte unrealistisch erscheint. Als Stromversorgung dürfte maximal ein 8-Pin sowie 6-Pin-Stromstecker verbaut werden, die entsprechende Pin-Belegung hatte die CAD-Zeichnung offenbart.

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