Intel Ivy Bridge im Notebook: Neue CPU trifft neue GeForce GTX 670M

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Patrick Bellmer
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Fazit

Was für unseren Sandy-Bridge-Test galt, gilt prinzipiell auch für unseren ersten Blick auf Ivy Bridge: „Unterm Strich überwiegen die positiven Eindrücke, komplett glanzvoll ist auch dieser Auftritt allerdings nicht.“.

Knapp eine Woche lang konnten wir den ersten Mobilableger der neuen Prozessorgeneration aus dem Hause Intel testen und uns ein (leider) nicht ganz ausführliches Bild von Leistung und Verbrauch machen. Wichtigste Erkenntnis: Wie schon beim Wechsel zu Sandy Bridge konnte die CPU-Leistung bei gleichem Takt gesteigert werden. Je nach Szenario und Anwendung konnten wir hier zwischen vier und dreizehn Prozent messen – ein nicht zu verachtender Wert. Berücksichtigt man zudem, dass die TDP im Vergleich zum verwendeten Sandy-Bridge-Vertreter mit 45 Watt fast 20 Prozent geringer ausfällt, wird die eigentliche Leistung Intels noch klarer erkennbar.

One M56-2N
One M56-2N

Aber auch bei der integrierten GPU hat Intel deutlich Hand angelegt. Dies zeigt eine oftmals um etwa ein Drittel höhere Leistung – obwohl der Spitzentakt minimal geringer als beim „Testgegner“ ausfällt. Zudem ist Intel nun fast auf der Höhe der Zeit und bietet erstmalig DirectX-11-Tauglichkeit an. Gerade in preiswerten Geräten und vor allem in Ultrabooks steht somit eine moderne Grafiklösung bereit, die für mehr Aufgaben als ihr Vorläufer geeignet ist.

Allerdings, und hier beginnen die weniger positiven Eindrücke, zeigt der ärgste Konkurrent AMD, wie eine zeitgemäße integrierte GPU auszusehen hat. An die in Llano implementierte GPU kommt auch Intels HD 4000 nicht heran – zumal AMD für die kommende APU-Generation Trinity bereits eine weitere Leistungssteigerung angekündigt und nach wie vor den Vorteil der optionalen Zusammenschaltung zweier Grafikchips in petto hat. Aufgetretene Treiberprobleme schieben wir optimistisch auf den noch nicht erfolgten offiziellen Start der Ivy-Bridge-Generation; spätestens dann muss Intel auch in diesem Bereich überzeugen.

In Summe bleibt nur zu sagen, dass Intel in puncto Gesamtpaket die Latte ein Stück höher gelegt hat. Zu hoffen bleibt, dass die Notebook-Hersteller ihre Modelle schnell auf die neue Plattform umstellen, da zum Kauf eines Sandy-Bridge-Systems angesichts der vermutlich gleich bleibenden Preise nicht mehr geraten wird.

Vergessen wollen wir aber auch die Nvidia GeForce GTX 670M nicht. Viel mehr Grafikleistung kann man derzeit in einem Mobil-PC nicht erhalten, selbst in voller HD-Auflösung sind aktuelle DirectX-11-Titel mit hohen Details und Qualitätseinstellungen oftmals flüssig spielbar. Allerdings bewegt sich der Verbrauch beinahe jenseits von Gut und Böse, so dass die Auslastung der GPU ohne Steckdose zu absurd kurzen Laufzeiten führt. Dabei steht mit der GTX 660M bereits ein Quasinachfolger bereit, der dank Kepler-Architektur eine ähnliche Leistung bei vermutlich geringerem Verbrauch ermöglicht. Das Umlabeln der alten GTX 570M hätte Nvidia sich so eigentlich sparen können.

Preise und Verfügbarkeit

Das One M56-2N kostet in der hier getesteten Konfiguration mit einem Intel i7-2960XM rund 2.260 Euro. Die Preise für die Einstiegsvariante mit i3-2350M, zwei Gigabyte RAM, einer 500 Gigabyte fassenden Festplatte und einer Nvidia GeForce GTX 670M sowie ohne Betriebssystem beginnen bei knapp 900 Euro.

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