Nutzer sehen Internet als Demokratieverstärker

Andreas Frischholz
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Auch wenn der politische Betrieb das Internet eher kritisch beäugt, in den Augen der Nutzer ist das Netz förderlich für die Demokratie. Insgesamt vertreten 61 Prozent der deutschen Internetnutzer die Ansicht, das Internet trage zu mehr Demokratie bei – und interessanterweise ist der Wert nicht von der Generation abhängig.

So ist der Anteil unter den Senioren ab 65 Jahren, die das Internet mit einem positiven Effekt auf die Demokratie verbinden, mit 67 Prozent sogar besonders hoch. Zwischen Frauen und Männern gibt es in dieser Frage mit 63 zu 60 Prozent kaum Unterschiede. Alle Parteien und fast alle Spitzenpolitiker sind inzwischen in den Sozialen Netzwerken vertreten, allerdings werden die Plattformen oftmals nur als Werbeauftritt genutzt, ein direkter Austausch mit den Nutzern findet nach wie vor selten statt.

Dabei bieten Soziale Netzwerke und andere Formen des Web 2.0 prinzipiell die Möglichkeit, um Menschen zum Mitmachen bei politischen Aktionen zu bewegen und die Distanz zwischen Staat und Gesellschaft zu verringern, erklärt Bitkom-Geschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Das Internet könne die politische Arbeit transparenter machen und breite Bevölkerungsschichten einbeziehen. „In vielen Ländern ist das Web sogar zu einer wichtigen Voraussetzung geworden, um demokratische Strukturen überhaupt erst auf den Weg zu bringen“, so Rohleder.