Sharp startet Massenproduktion von IGZO-Displays

Patrick Bellmer
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Wie Sharp mitteilt, hat man mit der Massenproduktion der sogenannten IGZO-Displays begonnen. Diese sind unter anderem für den Einsatz in Tablets, Notebooks und Fernseher vorgesehen und bieten gegenüber den bislang in qualitativ hochwertigen Anzeigen verwendeten IPS-Panels einige Vorteile.

So ist die maximal erreichbare Pixeldichte je nach Größe deutlich höher. Gleichzeitig sinkt der Energieverbrauch aber um bis zu ein Drittel gegenüber einem IPS-Panel gleicher Diagonale. Sharp selbst nennt drei Beispielszenarien für mögliche Anwendungsbereiche.

Beispielspezifikationen für IGZO-Panels
Diagonale Auflösung Bildpunktdichte
Tablet 7" 1.280 × 800 px 217 ppi
Notebook 10" 2.560 × 1.600 px 300 ppi
Monitore & Fernseher 32" 3.840 × 2.160 px 140 ppi

Interessant dürften hier insbesondere die Beispiele Notebook sowie Monitore & Fernseher sein, da hier bisher meistens mit deutlich geringeren Bildpunktdichten gearbeitet wird. Eine Ausnahme stellt unter anderem Eizos erst Mitte November 2011 angekündigter 4K-Monitor mit einer Diagonale von 36,4 Zoll und einer Auflösung von 4.096 × 2.160 Pixeln (127 ppi) dar. Fernseher mit der sogenannten 4K-Auflösung wurden zuletzt auf der CES im Januar gezeigt – allerdings mit Diagonalen von 50 und mehr Zoll.

Nicht zuletzt aufgrund der vielseitigen Einsatzbereiche der IGZO-Displays sowie einer Investition in die entsprechende Fertigungsanlage Kameyama gilt bereits seit Monaten Apple als der künftige Hauptabnehmer. Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen über den Einsatz der neuartigen Anzeigen in der dritten iPad-Generation (ComputerBase-Test) sowie den kommenden MacBooks gegeben.

Zumindest für die aktuelle Version des iOS-Tablets war Sharp jedoch zu langsam. In den neuen Apple-Notebooks, die vermutlich Ende April oder Anfang Mai vorgestellt werden, könnten entsprechend hochauflösende Anzeigen jedoch verbaut werden. Weitaus spekulativer ist eine weitere Verwendung seitens Apple: So sollen die Panels auch in dem für Ende des Jahres erwarteten Fernseher „iTV“ verbaut werden.