Rasurbo Vort-X U3 im Test: Gehäuseschnäppchen für 35 Euro

 9/9
Sven Scharpe
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Fazit

Reden wir nicht lange um den heißen Brei. Das Rasurbo Vort-X U3 gehört mit einem Verkaufspreis von 35 Euro sicherlich zu den besonders günstigen Midi-Towern am Markt und das merkt man dem Gehäuse leider auch deutlich an. Über den nicht besonders hochwertigen Kunststoff der Frontblende und vielleicht auch noch über das allgemein sehr dünne Stahlblech des Chassis kann man in Anbetracht des Preises sicherlich noch großzügig hinwegsehen, bei den Spaltmaßen ist deutliche Kritik dann aber angebracht. Selbst bei einem günstigen Gehäuse darf der Käufer zumindest halbwegs gleichmäßige Fugen erwarten. Sieht man, soweit es denn überhaupt möglich ist, von diesem dicken Patzer einmal ab, ist die restliche Verarbeitung eigentlich noch in Ordnung, scharfe Kanten gibt es ebenso wenig wie Mängel bei der Lackierung.

Rasurbo Vort-X U3
Rasurbo Vort-X U3

Wenig tauglich erscheint uns die Klemmbefestigung für die Festplatten. Hier sitzen die Datenträger einfach viel zu locker! Unser Rat: Plastikspielzeug raus und konventionelle Schrauben rein. Zu Gleichem könnte man auch bei der Befestigung für die Erweiterungskarten raten. Zwar vermag die Konstruktion im Auslieferungszustand noch einen ausreichenden Halt zu bieten, nach mehrmaliger Betätigung der Plastikschieber kann man allerdings schon deutliche Abnutzungserscheinungen feststellen. Sehr angenehm fällt dagegen das Betriebsgeräusch aus, hier glänzt das Rasurbo Vort-X U3 mit Werten, die niemals lauter als ca. 30 Dezibel sind. Die Kehrseite der Medaille sind die zum Teil sehr hohen Temperaturwerte, eine Reduzierung der Spannung des Lüfters ist deshalb nicht anzuraten. Immerhin weiß der verbaute 120-mm-Lüfter durch seinen ruhigen und Nebengeräusch freien Lauf zu gefallen.

Dass der Hersteller nur einen einzigen Lüfter mitliefert, ist bei einem solch günstigen Gehäuse durchaus nachvollziehbar. Wer im Vort-X U3 leistungsstärkere Hardware verbauen möchte, sollte unbedingt noch den optionalen Ventilator am Heck einbauen. Nicht gespart hat Rasurbo dagegen bei den Frontanschlüssen. Der Anwender findet gleich zwei schnelle USB-3.0-Ports vor, sehr lobenswert! Unterm Strich ist das Rasurbo Vort-X U3 ein Gehäuse für eher anspruchslose Nutzer mit schmalem Budget, die nicht ständig an ihrem Rechner schrauben wollen. Auch für einen LAN-Party-PC oder den heimischen dritt oder viert Rechner, taugt der günstige Tower allemal. Genau für diese Zielgruppe, die lediglich einen dauerhaften Aufbewahrungsort für die zusammengebauten Einzelteile des PCs sucht, ist das Rasurbo Vort-X U3 durchaus eine Überlegung wert. Ambitionierte Anwender investieren lieber etwas mehr Geld und greifen zu einem Gehäuse, das in unseren Tests besser abgeschnitten hat.

Das Testmuster für den heutigen Test wurde uns freundlicherweise von PNL-Tec zur Verfügung gestellt.

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