Huawei Ascend G300 Ersteindruck: Erste Eindrücke vom günstigen Smartphone

Sasan Abdi
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Huawei Ascend G300 Ersteindruck: Erste Eindrücke vom günstigen Smartphone

Ersteindruck: Huawei Ascend G300

Huawei greift seit September an: Statt wie bisher als Auftragsfertiger unter fremden Marken zu wirken, präsentiert sich der Hersteller seit gut einem halben Jahr im Smartphone- und Tablet-Segment offensiv als Anbieter, der mit seinen Geräten nicht nur das komplette Spektrum – von der Einsteiger- bis in die Performance-Klasse – bedienen möchte, sondern dabei auch mit Details wie eigenen SoC-Lösungen Akzente zu setzen sucht.

Dazu führt der heimliche Star vom diesjährigen Mobile World Congress vier Produktklassen, die über die Zeit immer weiter ausgebaut werden sollen: Die auf ein junges, preisbewusstes Publikum abzielenden Y-Geräte; die zur möglichst preisgünstigen Mittelklasse gehörenden G-Geräte; die auf gehobene Performance abzielende P-Klasse und schließlich das Hochpreissegment mit dem für „Diamond“ stehenden Kürzel „D“ im Namen.

Heute nutzte Huawei nun den Start der noch bis zum 4. Mai andauernden Web-2.0-Konferenz re:publica, um mit dem Ascend G300 sein neues Mittelklasse-Smartphone erstmals näher zu zeigen.

Das G300 kann vor der Einführung des mit einiger Spannung erwarteten MediaPad 10 FHD und dem neuen Smartphone-Flaggschiff Ascend D quad als Zwischenschritt auf dem Weg zu mehr Marktanteilen in Europa verstanden werden. Huawei preist das Gerät dazu als „Aufsteiger“ an, das all jene ansprechen soll, die ein Mittelklassegerät zum günstigen Preis (in diesem Fall: 150 Euro) suchen.

Die Ausstattung lässt sich dabei tatsächlich der derzeitigen Mittelklasse zuordnen: Einer Single-Core-CPU mit 1 GHz stehen 512 MByte und eine Adreno-200-GPU (Qualcomm S1 SoC) zur Seite. Das kapazitive IPS-Display verfügt bei einer Größe von 4 Zoll über eine Auflösung von 480 × 800 Pixeln. Zur weiteren Ausstattung gehören HSDPA (7,2 MB/s), eine Kamera mit 5 Megapixeln sowie ein Akku mit 1.500 mAh. Intern stehen übersichtliche 2,4 Gigabyte Speicher zur Verfügung, die bei Bedarf um maximal 32 Gigabyte per microSD-Karte erweitert werden können.

Softwareseitig kommt ein beinahe gänzlich unberührtes Android 2.3.6 zum Einsatz. Allerdings will Huawei Version 4.0 definitiv in den kommenden Monaten nachschießen – ein entsprechendes Update sei „in der Pipeline“.

Huawei Ascend G300 (Ersteindruck)
Huawei Ascend G300 (Ersteindruck)

Bei unserem ersten, kurzen Kontakt machte das Gerät in Summe einen guten Eindruck. Die Verarbeitung des gänzlich in Kunststoff gehaltenen G300 ist ordentlich. Auffällig ist in der Seitenansicht die etwas zerklüftet wirkende Rückseite: Unangenehme Spaltmaße gibt es glücklicherweise nicht zu beklagen; bedingt durch die abnehmbare Schale – der Akku ist nicht fest verbaut – wirkt das Gerät aber weniger kompakt, als mancher gegenwärtige Konkurrent.

Das Design ist nüchtern, aber sehr solide gehalten. Freunde von sehr filigranen Formen werden sich daran genauso stören wie an dem etwas pummeligen Äußeren (siehe Bild unten): Mit 10,6 Millimetern Bautiefe ist das G300 in Zeiten von verbreiteten 8,x Millimetern auffallend dick und auch beim Gewicht legt das Gerät mit 140 Gramm ordentlich vor.

Huawei Ascend G300 (Ersteindruck)
Huawei Ascend G300 (Ersteindruck)

Dafür wirkt die Darstellung des Displays selbst bei direkter Sonneneinstrahlung angenehm hell, scharf und farbecht. Sollte sich dieser flüchtige Eindruck bestätigen, würde das G300 hier über einen wichtigen Pluspunkt verfügen. Mit Blick auf die Arbeitsgeschwindigkeit fielen ab und an kleinere Hänger – beispielsweise beim Kippen der Darstellung und beim Hereinzoomen im Browser – auf. Alles in allem lässt sich allerdings flüssig über die Oberflächen navigieren.

Das G300 ist bereits ab Mitte Mai erhältlich. Hierzulande wird es zunächst ausschließlich über Vodafone vertrieben, die das Gerät in unterschiedlichen Pre- und Post-Paid-Tarifen anbieten wird. In der gängigen Prepaid-Variante mit CallYa-SIM-Karte liegen die Kosten bei für das Gebotene moderaten 150 Euro. Dabei ist das Smartphone allerdings nicht an den Provider gebunden, sondern kann auch mit anderen SIM-Karten verwendet werden.

Fazit

Alles in allem muss sich das Ascend G300 unserem ersten Eindruck nach nicht vor der Konkurrenz verstecken. Dies gilt vor allem vor dem Preis-Leistungs-Hintergrund: Bei 150 Euro bietet Huawei tatsächlich ein Gerät an, das sich spürbar in Gefilden über der reinen Einstiegsklasse bewegt.

Ersteindruck: Huawei Ascend G300

Der Preis bedingt schließlich auch, dass man ein wenig aufsehenerregendes, etwas pummeliges Gerät erhält, das sich in fordernderen Situationen kleine Stotterer erlaubt – akzeptable Einschränkungen, die in der Preisklasse Gang und Gäbe sind.

Huawei bietet mit dem G300 also scheinbar viel Smartphone für vergleichsweise wenig Geld – ob sich dieser erste Eindruck auch bei einer längeren Auseinandersetzung mit dem Gerät bestätigt, wird unser in Bälde folgender, umfassenderer Test zeigen.

Huawei Ascend G300
Typ: Bartype
OS: Android 2.3.6
Display:
(Auflösung)
4", IPS
480 × 800 Pixel
Display-Art: Touchscreen, kapazitiv
Bedienung: Touch, Knopfreihe
CPU / Chip: Single-Core, 1 GHz (Qualcomm Snapdragon S1)
Arbeitsspeicher: 512 MByte
Speicher: 2,4 GByte, erweiterbar um maximal 32 GByte
Verbindungen: GPRS/EDGE/UMTS/HSPA/WLAN/Bluetooth
Standards / Besonderheiten: HSDPA (bis zu 7,2 Mbit/s im Download), WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 2.1
Kamera: 5 Megapixel, LED-Blitz, Videoaufnahme in bis zu 720p
Akku (mAh): 1.500
Abmessung: 122,5 × 63 × 10,6 mm
Gewicht: 140 Gramm
SAR-Wert: Unbekannt

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