Diablo III: Infos zum Echtgeld-Auktionshaus

Max Doll
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Auf kaum ein Spiel wird derzeit so sehnsüchtig gewartet wie „Diablo III“, gerade nach der offenen Beta-Phase (ComputerBase-Erfahrungsbericht). Trotzdem ruft das Spiel nicht nur ungeteilte Freude hervor: Neben dem Online-Zwang ist auch das Echtgeld-Auktionshaus stark umstritten.

Dessen genaue Funktionsweise nebst den anfallenden Kosten hat Blizzard knapp zwei Wochen vor dem Launch des Spiels am 15. Mai nun in den FAQ's bekanntgegeben. Wie schon länger angekündigt, unterteilt sich die Plattform in zwei verschiedene Zweige, in denen der An- und Verkauf von Gegenständen in Ingame-Währung oder in Echtgeld möglich ist. Spieler sind dabei auf Auktionshäuser ihrer jeweiligen Spielregion (Amerika, Asien, Europa) beschränkt.

Diablo III Beta

Für Transaktionen in Echtgeld werden zudem Gebühren fällig. Hier nimmt Blizzard bei Ausrüstungsgegenständen einen Euro pro Auktion, bei Verbrauchsgegenständen 15 Prozent des Kaufpreises. Wird der Gegenstand in einer fremden Währung, etwa im britischen Auktionshaus, gekauft, fällt außerdem eine Gebühr für den Währungswechsel an. Geld aus dem Spiel zu tragen ist ebenfalls nicht gratis. Zwar lässt sich der eigene Battle.net-Account kostenfrei mit Guthaben aufladen, zum Beispiel zum Erwerb von Spielen, allerdings gibt es hier eine Obergrenze von 250 Euro. Für Auszahlungen auf ein PayPal-Konto wird hingegen noch einmal eine Gebühr von 15 Prozent fällig. Eine andere Möglichkeit für Geldtransfers in die reale Welt wird nicht angeboten. Weiterhin muss der Zielpunkt des Auktionsgewinnes bereits vor dem Start selbiger festgelegt werden.

Wem das alles nicht behagt, der kann natürlich das Auktionshaus für Ingame-Währung benutzen. Gebühren fallen aber auch hier an: Unabhängig von der Art des Gegenstandes nimmt Blizzard 15 Prozent des Verkaufspreises als Provision. Ob überhaupt ein richtiger Unterschied zwischen beiden Varianten vorhanden ist, wird sich ohnehin erst zeigen müssen. Schließlich lässt sich Echtgeld auch in „Diablo III“-Gold tauschen, wobei der Wechselkurs aus Angebot und Nachfrage entstehen soll. Damit wird wahrscheinlich auch das theoretische Transaktionslimit von 250 Euro einfach zu umgehen sein, denn in Gold lassen sich bis zu 100.000.000.000 Münzen investieren.

Klar sollte sein, dass trotz aller Beteuerungen, vor allem Komfort und Sicherheit bieten zu wollen, Blizzard künftig von dem bisher in einer Grauzone liegenden Handel mit Gegenständen und Währung profitieren möchte. Ein Rezept gegen die etwa in „World of Warcraft“ berüchtigten „Goldfarmer“, die Gold und Gegenstände zum reinen Weiterverkauf sammeln, findet man so trotz der Beschränkung auf maximal zehn Auktionen pro Account wohl nicht, zumal der Handel außerhalb des Spiels wie bisher auch funktionieren kann. Eine Goldgrube hingegen dürfte man aber trotzdem aufgetan haben.

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