Peter Molyneux fordert Celebrities für die Spielebranche

Max Doll
48 Kommentare

Vielerorten lässt sich vernehmen, dass der Spielemarkt mittlerweile zur innovationsarmen Fortsetzungsschleuder verkommen wäre. Peter Molyneux hat hierfür während der Bafta Games Question Time einen interessanten Löungsansatz vorgestellt.

Der bekannte und innovative Spieledesigner ist gemeinhin für seine teils kuriosen Ideen, etwa bei seinem neuesten Projekt, bekannt. Entsprechend fällt sein Vorschlag aus: Er fordert mehr von sich selbst, quasi ein „Prinzip Molyneux“. Denn seiner Meinung zufolge fehlen der Branche „Celebrities“, also interessante Personen. Diese würden von „Publishern zurückgedrängt, die an ihrer Stelle die Bühne übernehmen“.

Mehr „gefeierte Entwickler“ könnten hingegen den Publishern Paroli bieten und würden aufgrund ihrer Popularität und den damit winkenden Verkaufszahlen eher Unterstützung für „originelle Inhalte“ bekommen, was der Fortsetzungskultur effektiv entgegenwirken könnte.

Außerdem macht Molyneux „Angst vor der Presse“ als weitere Problemzone aus. Derzeit seien Studios mit Menschen besetzt, die nicht über genug Selbstvertrauen und Eloquenz verfügen würden, um richtig mit Medien umzugehen.

Grundfalsch sind diese durchaus kontrovers formulierten Thesen sicher nicht. Allerdings scheint die Situation nicht ganz so düster wie Molyneux sie darstellt: Mit Cevat Yerli (Crytek), John Carmack (id Software) und, zumindest bis zu seinen spektakulären Misserfolgen, Jon Romero (ehemals Ion Storm) besitzt die Branche durchaus bekannte Charakterköpfe.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.