LG Optimus 3D Max im Test: 3D auf dem Handy 2.0

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Mahir Kulalic
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Performance & Alltag

Für ausreichend Leistung im Alltag sollen ein Zweikern-Prozessor aus dem Hause Texas Instruments in Kombination mit einem 1 Gigabyte messenden RAM sorgen. Zur Grafikberechnung kommt eine PowerVR SGX540-GPU zum Einsatz. So bietet das Optimus 3D Max – vor allem auf dem Datenblatt – genug Leistung, auch wenn es keine neuen Maßstäbe setzt.

Diese Vermutung bestätigt sich auch im Alltag. Bis auf Ausnahmesituationen zeigte sich das LG Optimus 3D Max stets flüssig und reaktionsfreudig. Aufgrund des großen Arbeitsspeichers können auch vergleichsweise große Applikationen im Hintergrund laufen, ohne dass es in der Regel Einbuße auf die Performance mit sich bringt. Sämtliche Applikationen öffnen sich schnell und auch Animationen werden überwiegend flüssig dargestellt. Ausnahmen gab es hier nur selten und dies nur bei stark ausgelastetem Arbeitsspeicher oder großen Downloads aus dem Internet. Trotz dieser guten Performance gibt es allerdings auch einige Smartphones mit Dual-Core-SoC, die ein flüssigeres und schnelleres Erlebnis bieten wie beispielsweise das Samsung Galaxy S II.

LG Optimus 3D Max
LG Optimus 3D Max

Ein nützliches Feature, das der Hersteller dem Optimus 3D Max spendiert hat, ist der Einbau von Near-Field-Communication (NFC). Zusätzlich mitgeliefert werden dafür drei sogenannte „LG Tags“ – hierbei handelt es sich um Aufkleber mitsamt der NFC-Funktion. Diese lassen sich individuell mit Funktionen versehen, auch wenn diese derzeit nicht in zu großem Umfang vorhanden sind. So lassen sich allerdings bei angeschaltetem NFC bei Berührung mit den „Tags“ ausgewählte Apps öffnen, bestimmte Telefonfunktionen an- bzw. ausschalten oder beispielsweise das Radio oder den Musikplayer für einen bestimmten Zeitraum zu aktivieren. Allerdings ist NFC zumindest aktuell noch nicht so weit verbreitet und weiterentwickelt, als dass es ein „Must-Have“ ist. Allerdings vereinfachen die Tags bei Wohlgefallen den Alltag durchaus. Ebenfalls funktionell ist der im microUSB-Port verbaute MHL-Port, über den sich das Telefon an einen HDMI-Fernseher anschließen lässt.

Wir empfanden es als äußerst ernüchternd, dass bei einem Gerät in der Preisklasse des Optimus 3D Max nicht ein aktueles Android 4.0 zum Einsatz kommt. Doch nicht nur das: 2.3.6 ist nicht einmal die zuletzt veröffentlichte Version des Vorgängers „Gingerbread“.

Fraglich ist, wann der Hersteller eine Aktualisierung auf die nächste Version des Google-Betriebssystems bereitstellt. Denn während Hersteller wie HTC bereits in ihrer aktuellen One-Serie wie dem One X oder One S auf die vierte Version des mobilen Systems setzt und bereits seit letztem Jahr das Galaxy Nexus erhältlich ist, hinkt der Hersteller hier deutlich hinter der Konkurrenz her. Zudem fiel der Hersteller bereits in der Vergangenheit mit großen Zeiträumen zwischen den einzelnen Updates und teils einiger großer Software-Fehler in den eigenen Firmwares auf. Letztere konnten wir in unserem mehrwöchigem Testzeitraum allerdings nicht feststellen.