Counter-Strike: Global Offensive im Test: Aus CS 1.6 und CS: S wird eins

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Sasan Abdi
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Fazit

Valve hatte bei der Entwicklung eines neuen „Counter-Strike“ zwei Möglichkeiten. Man hätte den Titel komplett neu anlegen können, was eine radikalere Umstrukturierung nötig gemacht hätte. Revolution statt Evolution, so hätte das Motto dann gelautet. Stattdessen wählte man die zweite Möglichkeit, bei der schonend versucht wird, die positiven Merkmale von CS 1.6 und CS: S zusammenzuführen, um so die Communities zu versöhnen und den heftigen Spalt in der Marke zu kitten. Beide Vorgehensweisen bergen ihre Vor- und Nachteile, ihre Chancen und Risiken, sodass nicht von vornherein klar war, welche die bessere sein würde.

Counter-Strike: Global Offensive (Beta)

Auch nach gut zwanzig Stunden in der geschlossenen Beta fällt eine dahingehende Einschätzung schwer. Ja, „Counter-Strike: Global Offensive“ spielt sich tatsächlich wie ein Kompromiss aus CS 1.6 und CS: S. Dieses Unterfangen ist geglückt. Auf der anderen Seite stellt sich aber die Frage: Reicht das im Jahr 2012?

Der Verkaufsstart am 21. August könnte uns eines Besseren belehren, doch fällt die Vorstellung aktuell noch reichlich schwer, dass die besagten Lager sofort auf GO wechseln und es damit zu einem Erfolg machen werden, denn dafür fallen die Anreize für diese Core-Spielerschaft trotz des fairen Preises von 15 bis 20 Euro dann doch eher übersichtlich aus. Gleiches gilt allerdings wahrscheinlich auch für neue Spieler. Für diese dürfte das neue „Counter-Strike“ im schlimmsten Fall angestaubt wirken – wie eine nebenbei aufgezogene Weiterentwicklung von CS: S, die vor allem darauf ausgelegt ist, mit der Marke noch etwas Geld zu verdienen.

Auch wenn man sich wünscht, dass „Counter-Strike“ zu alter Größe zurückkehrt und auch wenn die schonende Weiterentwicklung in Summe durchaus überzeugen kann: Ob „Global Offensive“ die richtige Grundlage zu einer nachhaltigen Wiederbelebung der Marke „Counter-Strike“ darstellt, wird sich wohl frühestens im Herbst zeigen. Auf Basis der Beta-Eindrücke lautet unser Fazit bis dahin: Man muss skeptisch sein!

Kopier- & Jugendschutz

„Counter-Strike: Global Offensive“ funktioniert als Valve-Spiel über Steam und ein entsprechendes Konto.

In Sachen Jugendschutz liegt noch keine USK-Einschätzung vor; gut möglich, dass der Titel nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Diskussionen aus den vergangenen Jahren keine Jugendfreigabe erhalten wird. CS und CS: S erhielten jeweils eine USK-Freigabe ab 16, Counter-Strike: Condition Zero ist hingegen von der USK erst ab 18 Jahren freigegeben.

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