Ubisoft-CEO: Aktuelle Konsolengeneration bremst Kreativität

Jirko Alex
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Ubisofts CEO Yves Guillemot beklagt in einem Interview mit Gamasutra die Langlebigkeit der aktuellen Konsolengeneration. Ihm geht es dabei aber weniger um die technischen Parameter, die sich seit nunmehr fast acht Jahren nicht ändern, sondern um die Festgefahrenheit auf dem Spielemarkt.

Neue Konsolengenerationen, so Guillemot, würden immer auch dazu führen, dass Kunden neuen Spieleideen gegenüber aufgeschlossener seien. „Was wir vermissen ist eine neue Konsolengeneration alle fünf Jahre“, so der Ubisoft-CEO weiter. „Ich kann die Hersteller dabei verstehen, dass sie nicht allzu oft eine neue Generation wollen weil das zu teuer wäre, aber es ist wichtig für die gesamte Spieleindustrie mit neuen Konsolen arbeiten zu können, weil das der Kreativität hilft“, so Guillemot.

Käufer einer neuen Konsolengeneration seien laut dem Ubisoft-Chef deshalb auch an neuen, unbekannten Spielen interessiert, weil es im Freundeskreis noch keine Referenz für viel gespielte Titel gäbe. Am Ende der Nutzungsphase von PlayStation 3 oder Xbox 360 wüssten die Spieler hingegen, dass ihre Mitspieler „Call of Duty“ oder „Assassin's Creed“ spielten. Sie hätten dann nur ein geringes Interesse daran, neue Formate auszuprobieren. „Wenn man keine Risiken eingehen kann, weil die Leute es nicht kaufen würden, kann man auch nicht innovieren“, so Guillemot, und wenn das passiere, werden die Kunden gelangweilt. Als Beispiel für eine solche innovative Entwicklung, die von einer frischen Konsolengeneration profitierte, nennt der Ubisoft-CEO „Just Dance“. Der Titel sei aus einer Idee entstanden, die erstmals in „Rayman: Raving Rabbids“ umgesetzt wurde – einem der Starttitel für die Wii vor rund sechs Jahren.

Auch für die nächsten Konsolengenerationen plane Ubisoft daher wieder frische Spieleserien. Neben den klassischen Fortsetzungen für die Wii U gebe es daher mit „ZombieU“ auch wieder den Versuch, eine neue Mark zu etablieren.