YouTube führt Dienst zum Verfremden von Gesichtern ein

Przemyslaw Szymanski
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Täglich werden ungefähr 65.000 neue Videos auf dem Videodienst YouTube hochgeladen, die Personen teilweise ungewollt in unterschiedlichen Situationen zeigen. Diesen Zustand hat die Witness-Organisation in ihrem letztjährigen Report kritisiert, was nun zukünftig dank einer neuen Funktion der Vergangenheit angehören könnte.

Wie der Online-Videodienst YouTube im unternehmenseigenen Blog berichtet, steht Nutzern ab sofort die neue „Face-Blurring“-Technologie zur Verfügung. Dank dieser Option können Gesichter von Personen mit Hilfe einer unscharfen Maske automatisch unkenntlich gemacht werden. Als Anwendungsbeispiel nennt der Google-Videodienst neben Demonstrationen auch Familienvideos, auf denen einzelne Familienmitglieder unerkannt bleiben möchten.

Anwendungsbeispiel der neuen Funktion
Anwendungsbeispiel der neuen Funktion (Bild: YouTube)

Zu finden ist die „Face-Blurring“-Funktion bei der Bearbeitung der eigenen Videos unter den erweiterten Optionen, die sich mittels einer Schaltfläche unterhalb des Vorschaufensters aufrufen lassen. Jedoch weist der Betreiber darauf hin, dass es unter Umständen aufgrund von ungünstigen Winkeln vorkommen kann, dass Gesichter nicht in allen Situationen unkenntlich gemacht werden. In diesem Fall sollten die Videos dann nicht jedem zugänglich gemacht und dementsprechend auf „Privat“ gestellt werden.

Ähnlichen Probleme sind bereits vom hauseigenen Kartendienst „Google Maps“ bekannt, der einzelne Gebäude, die auf Verlangen unkenntlich gemacht wurden, aus bestimmten Perspektiven unverfälscht anzeigt.