Telekom testet VDSL2-Vectoring für 100 MBit/s

Przemyslaw Szymanski
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Zahlreiche Kabelnetzbetreiber, wie beispielsweise Kabel Deutschland, bieten ihren Kunden beim Internetzugang eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 100 MBit/s an. Die Deutsche Telekom kann zu diesem Zeitpunkt höchstens 50 MBit/s zur Verfügung stellen, was sich mittels einer neuen Technologie schnell ändern könnte.

Das von Alcatel-Lucent sogenannte VDSL2-Vectoring, welches vom Bonner Konzern zur Zeit getestet werden soll, beschleunigt laut Angaben des Unternehmen die Breitbandanschlüsse über Kupferkabel auf 100 MBit/s und darüber hinaus. Eine solche Geschwindigkeit soll auch mit den derzeit verfügbaren VDSL2-Anschlüssen theoretisch möglich sein, „aber Störungen zwischen den einzelnen Leitungen in einem Kabel“ verringern die tatsächliche Leistung, wie der Netzwerkausrüster beschreibt. Die kommerziell verfügbare Technik soll dabei zur Unterdrückung von solchen Störungen genutzt werden. Wann und ob sie überhaupt eingeführt wird, ist zu diesem Zeitpunkt letztlich noch unbekannt.

Um nicht mehr Kunden an die Angebote der Kabelnetzbetreiber zu verlieren, plant man laut der Wirtschaftswoche zudem den Ausbau der Hochgeschwindigkeits-Anschlüsse voranzutreiben. Dazu müssten Glasfaserkabel nur bis zu den Verteilerschränken am Straßenrand verlegt werden, womit statt für elf Millionen, VDSL dann für über 20 Millionen Haushalte verfügbar wäre. Dafür könnte nach Berechnungen des Konzerns eine Investition zwischen fünf und sechs Milliarden Euro ausreichen.