Apple verbaut weniger Samsung-Komponenten

Patrick Bellmer
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Schon seit geraumer Zeit gilt Apple trotz der zahlreichen Auseinandersetzungen untereinander als der wichtigste Einzelkunde Samsungs – gleichzeitig sind die Südkoreaner aber auch einer der größten Teilelieferanten für Produkte wie das iPhone und iPad. Dies könnte sich zumindest mittelfristig jedoch ändern.

Den Anfang macht einem Reuters-Bericht zufolge die sechste iPhone-Generation, die am kommenden Mittwoch gezeigt werden soll. Bislang stammte ein Großteil der in den iOS-Smartphones verbauten Speichermodule aus dem Hause Samsung, mit dem nächsten Modell soll sich dies jedoch ändern. Denn wie man von einer gut informierten Quelle erfahren haben will, hat Apple den Anteil der entsprechenden Module deutlich gesenkt.

Genaue Zahlen werden nicht genannt, den Ausführungen zufolge wird der Anteil anderer Lieferanten wie Toshiba und Hynix aber signifikant höher ausfallen. Die komplette Streichung von Samsung als Zulieferer soll aber nicht erfolgen, so die Quelle. Für Verwirrung sorgt hier jedoch ein Bericht der Korea Economic Daily, den Reuter ebenfalls anführt. Diese vermeldet, dass Samsung zumindest für die erste Charge an Geräten gar keinen Speicher liefern werde. Dabei beruft man sich auf eine Quelle aus Branchenkreisen.

Einigkeit herrscht jedoch in Bezug auf die Motive. Offiziell soll es sich dabei um keine Reaktion auf die Streitigkeiten handeln, hinter vorgehaltener Hand wird allerdings schon seit Monaten darüber spekuliert, dass Apple sich in mehreren Bereichen nach Alternativen umschaut. So hieß es im Spätsommer 2011, dass unter anderem der SoC nicht länger von Samsung stammen werde. Dies wurde allerdings umgehend von verschiedenen Quellen dementiert.