RIM weiterhin mit Verlust und sinkenden Absatzzahlen

Patrick Bellmer
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Nachdem der kanadische Smartphone-Hersteller mit seinen Quartalsbilanzen zuletzt für negative Schlagzeilen sorgte, scheint sich eine leichte Trendwende abzuzeichnen. Denn die jüngsten Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2013 fallen besser aus als erwartet.

So steigt der Umsatz leicht um rund zwei Prozent auf 2,873 Milliarden US-Dollar, die operativen Ausgaben gingen gleichzeitig um gut ein Fünftel auf 1,110 Milliarden US-Dollar zurück. Dennoch konnte ein Verlust nicht vermieden werden. Mit 235 Millionen US-Dollar fiel das Minus allerdings deutlich geringer als noch im ersten Quartal aus; hier lag der Fehlbetrag bei 518 Millionen US-Dollar.

Im Jahresvergleich lesen sich die Zahlen allerdings schlechter. Denn vor einem Jahr lag der Umsatz mit 4,168 Milliarden US-Dollar 45 Prozent höher, statt eines Verlustes konnte ein Gewinn in Höhe von 329 Millionen US-Dollar ausgewiesen werden. Mit 10,6 Millionen ausgelieferten Smartphones konnte man im Vorjahreszeitraum zudem spürbar mehr Endgeräte absetzen. Zuletzt waren es nur noch 7,4 Millionen, hinzu kamen 130.000 BlackBerry-Tablets.

Hoffen lässt Unternehmenschef Thorsten Heins aber die steigende Zahl von BlackBerry-Nutzern, die mittlerweile bei etwa 80 Millionen liegt. Aber: Man sei sich darüber bewusst, dass man noch einen langen Weg vor sich hat. Die strukturellen Veränderungen, zu denen auch Stellstreichungen im vierstelligen Bereich gehören, würden aber greifen.

Für das dritte Quartal rechnet RIM erneut mit einem Verlust, unter anderem begründet durch geplante Marketingmaßnahmen für die Einführung von BlackBerry 10 Anfang 2013. Von dieser neuen Version erhoffen sich die Kanadier das endgültige Erreichen der Trendwende, was man erst in dieser Woche wieder offensiv kommunizierte.