Stolpert Apples Internet-Radio über Sony/ATV?

Przemyslaw Szymanski
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Musik-Streaming-Dienste basieren auf Rechten, die von den bekannten Organisationen wie BMI und ASCAP im Gesamtpaket vertrieben werden. Jedoch könnte sich dies in der Zukunft ändern, sobald die zur Zeit von den Verwertungsgesellschaften vertriebenen Musikrechte zukünftig von den Musikverlagen selbst veräußert werden.

Dies soll laut der New York Times nun das Unternehmen Sony/ATV ab Januar 2013 mit seinen insgesamt zwei Millionen Musikrechten planen, zu denen neben Songs von Künstlern wie Lady Gaga und Taylor Swift auch Musik von Altmeistern wie den Beatles oder Beach Boys gehören.

Zudem äußert sich nun erstmals der Geschäftsführer Martin N. Bandier des Musikverlages, welcher dem japanischen Elektronikriesen Sony und den Erben von Michael Jackson gehört, zu den Verhandlungen mit Apple und bestätigt somit erstmals die bereits spekulierte Einführung eines neuen Musik-Streaming-Dienstes. Demnach steht man bei Sony/ATV einem Start einer neuen Plattform offen gegenüber, möchte jedoch fairer bezahlt werden, als bisher die üblichen Zehntel Cent pro Streaming zu erhalten.

Dabei scheinen sich die Verhandlungen den Berichten der New York Post nach schwieriger zu gestalten als gedacht. Diese sollen laut vertrauten Personen aufgrund der zu niedrigen gebotenen Bezahlung von beiden Unternehmen bereits nach kurzer Zeit abgebrochen worden sein. Weitere Details werden dabei jedoch nicht genannt, wobei jedoch davon ausgegangen wird, dass sich Apple und Sony/ATV in den nächsten Monaten einigen werden.

Sollte sich das Geschäftsmodell des Eigenvertriebs von Musikrechten durchsetzen, würden sich die Verhandlungen der zahlreichen Unternehmen wie Spotify, Pandora, Last.fm, Simfy und nun zukünftig höchstwahrscheinlich auch Apple schwieriger gestalten, wenn diese mit den verschiedenen Musikverlagen gesondert Vereinbarungen schließen müssten.

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