Angry-Birds-Entwickler: Kickstarter macht Entwickler zu „Zirkustieren“

Max Doll
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Crowdfunding von Videospielen über Kickstarter hat sich mit einer Vielzahl von aktuellen Titeln zum Trend entwickelt: Die Zahl der entsprechend finanzierten Projekte steigt derzeit stetig, die Investitionsfreude scheint ungebrochen und unter Entwicklern gilt das Portal bereits als nächste Revolution der Branche.

Allerdings kommen auch kritische Stimmen auf. Per Twitter erklärte Oskar Burman, die Studios würden sich über die Plattform zu „Escort“-Mitarbeitern, also Prostituierten, oder Zirkustieren machen. Sarkastisch fügte er zudem an: „Pay enough and we deliver game in person/on a red pillow/cook for you/BFF“.

Damit wendet sich der General Manager des Stockholmer Ablegers von Rovio, den „Angry Birds“-Machern, gegen die Belohnungen für Großspender, speziell des aktuellsten, eher nebulösen Projektes von John Romero. Denn für 10.000 US-Dollar will das Führungstrio des „Loot Drop“-Studios das fertige Spiel für amerikanische Unterstützer persönlich auf einem roten Teppich an die Haustür liefern, bei internationalen „Backern“ (Unterstützern) auf einem roten Teppich in Disneyland übergeben, wobei ein Tagestrip mit den drei Entwicklern inklusive ist.

Absolut ungewöhnlich ist das aber nicht, denn für solche Summen werden in der Regel die Teilnahme an Launchparties oder eben die genannten Tagestrips offeriert. Speziell das kritisierte Angebot entspricht aber wohl eher dem exzentrischen Celebrity-Stil von John Romero als einer generellen Form der Prostitution, wobei sich über den Vorwurf ohnehin streiten lässt: Schließlich wollen die Studios über Kickstarter ja gerade dichter an ihre Fans treten.