Legt AMDs Sea-Islands-GPU nur um 15 Prozent zu?

Wolfgang Andermahr
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Nach „Southern Islands“ folgt „Sea Islands“ – zumindest was die Next-Generation-Grafikkarten von AMD betrifft. Vor knapp einem Monat gab es dann auch entsprechend erste (ausführliche) Gerüchte zur „Oland“-GPU, die auf der Radeon-HD-8800-Serie eingesetzt werden wird.

Und nun sind neue Gerüchte ans Tageslicht gelangt, zumindest will SemiAccurate diese in Erfahrung gebracht haben: es ist also Vorsicht angesagt. Demnach wird Sea Islands, was wenig verwunderlich ist, nicht mehr 2012 erscheinen, sondern im nächsten Jahr. Genauer gesagt soll AMD den Monat März anpeilen, womit eine Vorstellung auf der CeBIT nicht unwahrscheinlich erscheint.

Darüber hinaus gibt es auch erste Angaben zur Performance. Demnach soll AMD den Bordpartnern einen Leistungszuwachs von 30 Prozent versprochen haben (wobei jedoch unklar ist, ob sich der Chiphersteller auf die Radeon HD 7970 oder die Radeon HD 7970 GHz Edition bezieht), auch wenn dieser Wert sehr optimistisch sei.

Stattdessen soll ein realistischer Wert bei etwa 15 Prozent liegen – wobei es natürlich auch Ausreißer nach oben geben kann. Der Grund liegt in einer Limitierung durch die Leistungsaufnahme. Da diese nicht in die Höhe schnellen soll und der Prozess derselbe wie bei Southern Island inklusive einiger Optimierungen bleibt, wird schon recht schnell das Limit bei Takt und der Anzahl an Ausführungseinheiten erreicht sein. Darüber hinaus ist es problematisch, die Performance deutlich zu verbessern ohne einen viel größeren Die herzustellen, was den Geschwindigkeitszuwachs ebenso einbremsen soll.

Ob die Gerüchte zutreffen werden, wird sich dann wohl Anfang nächsten Jahres klären lassen. Es ist zudem davon auszugehen, dass Nvidia in ähnliche Probleme kommen würde – wenn die Spekulationen den Tatsachen entsprechen.