Marktforscher senken Prognose für Ultrabook-Absatz

Patrick Bellmer
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Die Hoffnungen ruhen auf Windows 8 – dies hat Intel im Rahmen des IDF vor wenigen Wochen ganz klar kommuniziert, nicht nur im Gespräch mit ComputerBase. Dennoch: Marktforscher gehen davon aus, dass auch mit dem neuen Betriebssystem die Ziele weit verfehlt werden.

Dabei geht es aber nicht mehr nur um die groß angekündigten 40 Prozent am gesamten diesjährigen Notebook-Markt, sondern auch um die – inoffiziell – gehandelten 15 bis 20 Prozent. IHS iSuppli kommt in einer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass bis Ende Dezember lediglich insgesamt etwa 10,3 Millionen Ultrabooks ausgeliefert werden. Gemessen am gesamten Mobil-PC-Absatz in Höhe von vermutlich 225 Millionen Geräten wäre dies ein Anteil von circa 4,5 Prozent, was sich mit unseren Vermutungen deckt.

Die Ursachen dafür sind den Marktforschern zufolge vielfältig. Zum einen würden zahlreiche Verbraucher mit dem Kauf warten, um auf Windows 8 optimierte Geräte zu bekommen, zum anderen sei der Durchschnittspreis noch immer viel zu hoch. Diesen sieht man derzeit bei etwa 1.000 US-Dollar, einen Boom könne man aber erst erreichen, wenn mehr und mehr Geräte bereits zu Preisen ab 600 US-Dollar erhältlich wären. Nur so und mit zusätzlicher Ausstattung wie einem Touchscreen sei es möglich, die Ziele für 2013 zu erreichen. Dabei hat man diese bereits von 61 auf 44 Millionen Stück gesenkt.

Allerdings spiele die aktuelle wirtschaftliche Lage in vielen wichtigen Regionen der Welt auch eine Rolle. Gerade Geräte wie das iPhone 5, Amazons Kindle HD oder Microsofts Surface würden zusätzlich um die Gunst der Käufer buhlen – bei knapper werdenden Budgets. Hinzu kommt aber auch ein augenscheinlich von Intel selbst geschaffenes Problem: Denn Geräte, die bislang als Ultrabook verkauft werden durften, könnten künftige Kriterien teilweise nicht mehr erfüllen, sodass sie in eine andere Kategorie rutschen.

Der Chiphersteller hatte unlängst eingeräumt, dass die lange Zeit genannten Ziele in Höhe von 40 Prozent bewusst ehrgeizig formuliert wurden. Die nun prognostizierten Zahlen dürften aber auch die internen Vorstellungen unterbieten.

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