Stellt Samsung die LCD-Lieferung für Apple ein?

Update Przemyslaw Szymanski
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Bisher hat Apple die LC-Bildschirme für seine Smartphones und Tablets bei drei verschiedenen Fertigern beschafft, zu denen neben LG Display und Sharp auch der südkoreanische Konzern Samsung zählt. Doch diese Zusammenarbeit könnte neuesten Berichten zufolge bald zu Ende gehen.

Demnach soll Samsung Display laut der Korea Times planen, in Zukunft keine Panels mehr an Apple zu liefern und die jahrelange Lieferantenbeziehung mit Apple zu beenden beziehungsweise den Vertrag zu kündigen. Diesen Schritt begründet ein Senior-Manager bei Samsung mit dem erhöhten Preisdruck durch Apple, nachdem der Konzern aus Cupertino begonnen habe, seine Abhängigkeit von Samsung zu verringern und seine LCD-Panels auch bei LG Display und Sharp einzukaufen. Dabei ist es Samsung den Aussagen nach nicht mehr möglich, die besagten eigenen Erzeugnisse mit ausreichend großen Gewinnmargen zu verkaufen.

Den Wegfall von Apple als Kunden sollen höhere Bestellmengen von Samsung Electronics und Amazon bei Samsung Display kompensieren. Für das iPad Mini, welches Apple Gerüchten zufolge am morgigen Dienstag vorstellen wird, liefert Samsung nach Angaben der Korea Times keine Bildschirme. Eine offizielle Bestätigung seitens des südkoreanischen Konzerns steht noch aus.

Bereits vor einigen Wochen wurden Spekulationen laut, dass Apple seine Prozessoren laut CNet künftig von TSMC statt von Samsung fertigen lassen wird und somit seine Abhängigkeit von den Südkoreanern verringern möchte. Beim iPhone 5 setzt Apple bereits auf DRAM, NAND-Speicher und Akkus von anderen Unternehmen.

Update

Nun hat sich zu den Berichten erstmals ein Samsung-Sprecher geäußert und die Darstellung als falsch bezeichnet. Man habe nie die Absicht gehabt, bestehende Verträge zu kündigen. Zudem erklärte er, dass man die Korea Times darum gebeten habe, den entsprechenden Artikel zu überarbeiten.

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