In Win H-Frame im Test: Extrem verspieltes Designergehäuse

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Carsten Lissack
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Fazit

Ein Fazit für das In Win H-Frame zu schreiben, fällt uns offen gestanden alles andere als leicht, zumal man es nicht ohne Weiteres mit anderen Computergehäusen vergleichen kann. Es ist ein sehr extravagantes und einzigartiges Designergehäuse. Es setzt neue Maßstäbe in der Formgestaltung, indem es stark abstrahiert wurde und sich auf das Wesentliche konzentriert – nämlich auf das Gehäuse. Wir möchten unsere Worte deshalb noch einmal ordnen und den Test Revue passieren lassen.

Die Verarbeitungsqualität ist, wie man es von einem Designergehäuse erwarten kann, erstklassig und spricht für sich. Es ist außerdem immer schön zu sehen, wenn ein Hersteller aus der Haut fährt und einen im Design so einzigartigen Midi-Tower wie das H-Frame kreiert. Das Farbspiel mag zwar nicht jedermanns Geschmack treffen, ist aber insgesamt als sehr ausgewogen zu beurteilen und bildet zusammen mit der Linienführung ein ansprechendes Gesamtprodukt, das garantiert zum Blickfang wird.

Auch die sonstigen Einbauten konnten überzeugen. Alle Rahmen und Einschübe sind sehr robust und passend zum Chassis gestaltet. Außerdem wurde sehr viel Wert auf kleine Details wie zum Beispiel auf die Befestigung der Einschübe gelegt.

Weiterhin positiv sind die Temperaturmessungen ausgefallen, die das H-Frame seiner geöffneten Bauweise zu verdanken hat. Auch eine passive oder semi-passive Kühlung ist mit entsprechenden Kühlkomponenten vorstellbar.

In Win H-Frame – Linke Seitenansicht
In Win H-Frame – Linke Seitenansicht

Scheitern könnte dieses Vorhaben aber an der geringen Einbauhöhe für CPU-Kühler, die mit 154 mm recht klein ausgefallen ist. Der Minimalismus des H-Frames verdrängt auf der anderen Seite aber auch viele Kleinigkeiten, die einen Midi-Tower für viele interessant macht, die bereit wären, Kompromisse für ein so ausgefallenes Design einzugehen.

Ein ordentliches Kabelmanagement ist zum Beispiel nur mit viel Umsicht möglich. Das Entlangführen hinter der Platinenhalterung führt außerdem dazu, dass die Kabel seitlich sichtbar werden und so das Gesamtbild in diesem Bereich negativ beeinflussen. Auf Festplattenentkopplungen wurde gänzlich verzichtet.

Unterm Strich erhält man für rund 350 Euro ein erstklassiges Designprodukt, das ohne Extras wie Lüfter, Staubfilter, Festplattenentkopplung und weitere erdenkliche Zusätze auskommt. Im Gegenzug dafür bietet das H-Frame gute Kühleigenschaften und ein bislang einzigartiges Erscheinungsbild, an dem der ein oder andere sicher großen Gefallen finden wird. Trotz der hier aufgeführten Kritikpunkte oder Denkanstöße sind wir uns sicher, dass der abstrakte Minimalismus bei vielen Designfreunden gut ankommt.

Das Sample für den Test wurde uns freundlicherweise von Caseking zur Verfügung gestellt.

Preisvergleich

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