Blackberry bald nicht mehr Marktführer im Business-Bereich

Ferdinand Thommes
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Laut einer Analyse der Marktforscher der IDC werden Apples iPhone und Android-Smartphones im Jahr 2012 erstmals den BlackBerry bei den beruflich genutzten Smartphones übertreffen. BlackBerry konnte bei Einkäufen von Firmen im Jahr 2011 noch rund 22,4 Millionen Exemplare absetzen.

Der IDC-Report sagt, während Firmeneinkäufer iPhones in großen Chargen kaufen, seien die durch das immer mehr um sich greifende BYOD von Angestellten eingebrachte Geräte in großer Mehrzahl solche mit dem Android-Betriebssystem.

Für die Android-Plattform projiziert die IDC-Analyse 15,1 Millionen Stück durch Firmeneinkäufe (corporate liable) und 87,7 Millionen von Angestellten per BYOD (employee liable) eingebrachter Geräte, während rein privat 351,9 Millionen Einheiten über die Ladentische gehen.

Für Apples iPhone sieht die Voraussage den privaten Abverkauf bei 78,6 Millionen Stück, während Firmen 31,1 Millionen kaufen und per BYOD 37,1 Millionen beigetragen werden. Die unter „corporate liable“ zusammengefassten, für den Firmeneinsatz erworbenen Android- und iPhone-Geräte werden im Jahr 2012 die Zahlen für den BlackBerry erstmals übertreffen.

Im Jahr 2011 konnte RIM noch 22,4 Millionen BlackBerry an Firmen absetzen. Für 2012 sieht die Vorhersage nur noch 14,8 Millionen durch Firmeneinkäufe sowie 5,2 Millionen Käufe durch Angestellte voraus. Am 30. Januar 2013 will RIM zwei neue BlackBerry-10-Smartphones veröffentlichen.

Die Analyse sieht BlackBerry immer noch vorne, wenn es um die Sicherheit geht. Die Marke könne aber weder im Consumer-Bereich Boden gut machen noch eine Entwicklergemeinde begeistern. Bei Android liegen laut IDC die Probleme eher genau anders herum. Eine große Entwicklerschar, ein fragmentiertes Geräte- und Versions-Ökosystem und mehr potenzielle Sicherheitslücken als manche Firma bereit ist, zu tolerieren. Die große Verbreitung im Consumer-Segment sowie eine straffe Sicherheitspolitik lassen das iPhone dagegen manchen Firmeneinkäufern als gute Lösung erscheinen. Frustration entstehe hier allenfalls durch die strikten Regeln, denen die Entwicklung und das Management von Apps seitens Apple unterliege. Das Windows Phone wird von IDC als „dark horse“, als unbekannte Größe bezeichnet. Der Report bezweifelt, das die Windows-Phone-Plattform in absehbarer Zeit in nennenswerten Zahlen von Firmen angenommen werden wird.

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