Tchibo Dia-Scanner mit Schadcode infiziert

Philip Pfab
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Ein von Tchibo verkaufter Dia-Scanner der Firma Hama ist anscheinend mit Schadcode verseucht. Wer das in der Vorweihnachtszeit angebotene Gerät an einem Rechner ohne Anti-Viren-Software in Betrieb nimmt, kann sein Betriebssystem mit dem Conficker-Wurm infizieren.

Der Virus fiel zunächst aufmerksamen Nutzern mit wachsamen Virenscanner auf, inzwischen haben aber auch Händler und Hersteller auf die potentielle Bedrohung reagiert. Grundsätzlich zählt der über vier Jahre alte Conficker-Wurm nicht mehr zu den besonders gefährlichen Schädlingen. Aktuelle Virenscanner verhindern Infektionen zuverlässig und können infizierte Dateien entfernen. Zudem wurde die Auto-Start-Funktion bei allen Betriebssystemen ab Windows XP überarbeitet, sodass eine Infektion nur erfolgt, wenn die Wirtsdatei „DCIM.exe“ vom Benutzer ausgeführt wird.

Sobald der interne Speicher gelöscht oder gesäubert wurde, ist der Dia-Scanner ohne Risiko verwendbar. Unabhängig davon bietet Tchibo verunsicherten Kunden an, die betroffenen Produkte gegen Erstattung des vollen Kaufpreises zurückzunehmen. Der Hersteller Hama erklärt, dass die betroffenen Exemplare ausschließlich über Filialen und Onlineshops des Kaffeerösters vertrieben wurden. Kunden, die ihr Exemplar online erworben haben, wurden zudem bereits per E-Mail benachrichtigt. Wie der Virus hingegen auf den internen Speicher der Dia-Scanner kam, ist noch unbekannt.